BluNote-Café: Solokünstler

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BluNote-Café: Solokünstler, Teil 2

David Byrne – Ride, Rise, Roar

David Byrne ist mehr als nur ein Musiker. Wer das nicht glaubt, der muss sich nur „Ride, Rise, Roar“ anschauen. Hierbei handelt es sich nicht nur einfach um eine typische Konzertaufnahme, in der Byrne allein auf der Bühne steht und seine Songs ins Mikro schmettert. Nein, „Ride, Rise, Roar“ ist vielmehr eine Mischung aus Bühnenspektakel und Dokumentation, angereichert mit einer gehörig großen Portion Kunst. Der ehemalige Frontmann der Talking Heads legt bei seiner Show nicht nur viel Wert auf den Gesang, sondern stellt vor allem eine eindrucksvolle Performance in den Vordergrund.
 
 
Byrne setzt auf Tänzer, die sich marionettenartig zu seinen rockigen Songs bewegen. Zwar sind derartige Choreografien im Mainstream gang und gäbe, aber im alternativen Musik bereich trifft man solch eine Showeinlage nur selten an. Schnell werden die Tänzer in ihren weißen Gewändern auf der dunkel gehaltenen Bühne zum Blickfang und sorgen ordentlich für Stimmung. Leider will eine echte Liveatmosphäre nicht aufkommen. Grund dafür sind dokumentarische Filmausschnitte von den Proben der Band, die zwischen die einzelnen Songs geschnitten wurden.

Auch mithilfe der Szenenauswahl können diese – für den einen oder anderen störend wirkenden – Unter brechungen nicht umgangen werden. Die Tonqualität der Blu-ray ist auf einem guten Niveau, lästige Knister- oder Kratzgeräusche sind nicht zu hören. Der DTS-HDMA-5.1-Sound ist auf die Front abgemischt und wird räumlich durch einen leichten Widerhall auf den hinteren Lautsprechern unterstützt. Allerdings fehlt es dem Ton an Bass; zudem wäre etwas mehr Dynamik wünschenswert.
 
 
Dafür überzeugt das Bildmaterial mit einer soliden Grundschärfe, die sogar kleinste Details wie die Schweißperlen auf David Byrnes Stirn mit bloßem Auge erkennen lässt. Auch der Schwarzwert ist optimal eingestellt und lässt keine Wünsche offen. Extras sind auf der blauen Scheibe leider nicht enthalten, dafür dürfte etwaiger Wissensdurst durch die dokumentarischen Konzertunterbrechun gen, die mit zahlreichen Interviews und Statements gefüllt sind, gelöscht sein. Das einzige Manko besteht darin, dass bei der Disc nur der Originalton zur Verfügung steht, zu dem englische, französische oder spanische Untertitel angewählt werden können.

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