BluNote-Café: Rock ’n‘ Roll

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BluNote-Café: Rock ’n‘ Roll, Teil 2

Alchemy Live – Dire Straits

Die britischen Altrocker um Mastermind und Frontmann Mark Knopfler können eine beachtliche Biografie aufweisen. Geboren in den revolutionären Tiefen der 1970er Jahre, spielten sich die sympathischen Jungs mit ihrem Mix aus Rock ’n‘ Roll und Funk in die Herzen der Hörerschaft, und das knapp zwanzig Jahre lang. Von einem nationalen Erfolg war bei der Band allerdings nicht stets zu sprechen, ihr Debütalbum floppte in Großbritannien aufgrund der Punk-Welle – jeder Jugendliche versuchte sich zu jener Zeit in der elterlichen Garage an einer Gitarre. In den USA und einigen Teilen Europas wurden die britischen Wuschelköpfe mit dem schlechten Geschmack in puncto Klamotten jedoch zum Insider-Tipp, worauf drei weitere Studioalben in Produktion gingen. 1983 wurde schließlich das legendäre „Alchemy Live“-Konzert in London gegeben, das die Dire Straits endgültig als geniale Liveband etablierte und ihnen einen Platz im Rock-Olymp sicherte. Das wegweisende Konzert wurde nun generalüberarbeitet und auf Blu-ray gebannt.

Zu der Performance der Dire Straits muss man nicht viel sagen: Ein grandios konzipiertes Set an Songs macht das Konzert zu jeder Sekunde unterhaltend, was auch an den Outfits der Briten liegt. Diese sind so überzogen geschmacklos, dass es schon wieder witzig ist. Die Tonspuren liegen in einer Puls-Code-Modulation- sowie einer Master-Audio-Spur im Surround-Mix vor. Klangfanatikern ist die PCM-Spur zu empfehlen, da diese verlustfrei und umkomprimiert daherkommt und so alle Nuancen adäquat zur Geltung gebracht werden. Zudem ist nur auf diese Weise die geniale und stets mit Fingern gespielte Gitarre Knopflers in ihrer ganzen Dynamik zu erfassen. Denjenigen, die ihr Heimkino zum Konzertsaal umwandeln wollen, ist die Surround-Spur ans Herz zu legen – durch die Raumantwort und den Jubel des Publikums auf den hinteren Kanälen sowie den etwas halligeren Frontmix der Band fühlt sich der Zuschauer, als wäre er live dabei. Die Bildqualität relativiert den Eindruck allerdings: Störend körnig und farblich falsch dargestellt präsentiert sich das Bild im typischen Look der 1980er Jahre. Die Extras punkten jedoch durch TV-Performances der Band sowie eine einstündige Dokumentation über den Live- und Studioalltag der Briten.

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