BluNote-Café: Rock

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BluNote-Café: Rock, Teil 5

Megadeth – Rust In Peace

Das erfolgreichste Album von Megadeth ist auch nach über 25 Jahren Band-Geschichte immer noch „Rust In Peace“ und gilt als Höhepunkt ihres Schaffens. Ein Grund mehr für die Pioniere des Thrash Metals, das 20-jährige Jubiläum des einstigen Chartstürmers gebührend und ausgiebig zu feiern. Doch damit nicht genug – noch bevor die Band überhaupt ihre Konzertreihe antrat, wurden die Fans mit einer weiteren Überraschung verblüfft: Der Originalbassist David Ellefson kehrte nach über acht Jahren in die Truppe zurück, ein Comeback, mit dem nach den großen Streitigkeiten innerhalb der Band niemand gerechnet hätte. Bis Ende März 2010 tourten Megadeth durch Nordamerika und spielten sämtliche Tracks des Albums in voller Länge. Eine Aufgabe, die gar nicht so leicht ist, da manche Songs noch nie live auf einer Bühne performt wurden. Der finale Auftritt der Tour fand in Los Angeles im Hollywood Palladium statt und wurde für die Veröffentlichung auf Blu-ray mitgeschnitten.
 
Die Songs von „Rust In Peace“ handeln alle von Politik, Krieg sowie Klimawandel und anderen Umweltproblemen – Themen, die auch nach 20 Jahren immer noch brandaktuell sind. Über all dem Schauspiel thront Megadeths Maskottchen, Vic Rattlehead, der durch Metallversieglungen an Ohren, Augen und Mund ähnlich den drei Affen das japanische Sprichwort „Nichts sehen, nichts hören, nicht sprechen“ symbolisiert. Das Bildmaterial der Blu-ray ist teilweise etwas unscharf, dafür überzeugt die verspielte Art der Kameraführung. Während sich die Einzeleinstellungen stark auf Sänger und Gitarrist Dave Mustaine konzentrieren, ist gleichzeitig die headbangende Silhouette von Bassist David Ellefson im Bild zu sehen. Dadurch entsteht der Eindruck, Mustaines Schatten würde sich verselbstständigen. Tontechnisch ist die blaue Scheibe eher suboptimal. Der metallene Sound wirkt sehr dumpf und der Gesang ist nur bei hohem Lautstärkepegel verständlich. In der Bonusabteilung sind noch folgende weitere Titel des Konzertes zu finden: „Skin O‘ My Teeth“, „In My Darkest Hour“, „She-Wolf“, „Trust“, „Symphony Of Destruction“ sowie „Peace Sells“. Außerdem gibt es das vielleicht mit zu vielen Erwartungen verknüpfte Featurette „Behind The Scences“.

Tracklist

  1. Holy Wars… The Punishment Due
  2. Hangar 18
  3. Take No Prisoners
  4. Five Magics
  5. Poison Was The Cure
  6. Lucretia
  7. Tornado Of Souls
  8. Dawn Patrol
  9. Rust In Peace… Polaris
  10. Holy Wars – Reprise

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