BluNote-Café: Purer Hörgenuss, Teil 3
Gershwin: Concerto In F – Rapsody No. 2
Gershwin: Concerto In F – Rapsody No. 2
Keine Frage, George Gershwin ist einer der bedeutendsten Komponisten der Vereinigten Staaten. Aus seiner Feder stammen sowohl Stücke für den Broadway als auch klassische Konzerte. Mit seiner Oper „Porgy und Bess“ und der sinfonischen Jazz-Komposition „Rhapsody In Blue“ wurde der Tondichter, Pianist und Dirigent zu einer echten Berühmtheit. Er galt als Experimentalist und versuchte stets, die gegensätzlichen Musikstile Jazz und Klassik in einem Stück zu vereinen.
Die Zuhörerschaft war von einer derartigen Aufbereitung der Jazzkompositionen für Orchester begeistert und dankte diese Risikofreudigkeit mit großer Anerkennung. Noch heute werden Gershwins Arrangements gespielt, erfreuen sich größter Beliebtheit und gehören selbstverständlich zu den Jazzstandards. Zwei seiner bekanntesten Werke finden wir auf der Blu-ray Audio „Gershwin: Concerto In F – Rapsody No. 2“. Das Erstlingswerk „Rhapsody In Blue“ ist bis dato Gershwins berühmtestes Tonstück überhaupt. Seine Intention bestand darin, den Jazz vornehmlich für das weiße Publikum attraktiver zu machen. Um dieses Ziel zu erreichen, entzog er dem Jazz seine ursprüngliche Härte und Rohheit.
Bei den Kritikern fand die neue Form der Oper in sehr unterschiedlicher Weise Anklang. Viele waren begeistert, andere warfen dem Komponisten eine fehlende Form vor, da er schließlich nur einzelne Melodien aneinandergereiht hätte. Um auch die letzten Zweifler zu überzeugen, schrieb Gershwin das „Klavierkonzert in F“, das er eigenhändig orchestrierte. Bereits im Jahre 1925 wurde das Tonstück mit dem New Yorker Symphony Orchestra unter Dirigent Walter Damrosch uraufgeführt. Spätestens bei der Premiere, bei der Gershwin selbst den Solopart am Klavier spielte, wurde auch dem letzten Kritiker klar, dass „Rhapsody In Blue“ kein reiner Glückstreffer war. Grund genug für das Buffalo Philharmonic Orchestra, im November 2010 unter der Leitung von Dirigentin JoAnn Falletta die besten Passagen aus beiden Werken aufzuführen und das Rohmaterial für den wertvollen Silberling aufzubereiten.
Das Klaviersolo übernahm dabei der junge amerikanische Pianist Orion Weiss. Wie bei den meisten Blu-ray Audios überzeugt der Sound der blauen Scheibe durch eine hohe Qualität. Schon im Menü kann der Zuhörer zwischen einer unkomprimierten LPCM-2.0-Tonspur oder einem 5.1-Mix wählen. Bei der vorliegenden Disc empfehlen wir den Stereosound, da er aus den Boxen viel dynamischer und äußerst kraftvoll klingt. Die Surround-Abmischung hingegen ist sehr leise und stark auf die Frontlautsprecher gemixt. Durch einen leichten Widerhall über die hinteren Klangkörper wird ein Hauch von Konzertatmosphäre vermittelt. Einen Bonustrack können wir auf der Blu-ray leider nicht finden, dafür liegt dem Silberling ein umfangreiches Booklet bei, in dem weitere Informationen über die Gershwin-Werke, den Pianisten Orion Weiss, das Buffalo Philharmonic Orchestra und Dirigentin JoAnn Falletta zu finden sind.