BluNote-Café: Musik-Legenden, Teil 4
Paul McCartney: The Love We Make
Paul McCartney – ein wahres Multitalent: Nicht ohne Grund steht der Sänger und Songwriter mit mehr als einhundert verkauften Singles und sechzig Goldenen Schallplatten als bester Komponist und Interpret der Popmusik im Guinness-Buch der Rekorde. Doch trotz – oder vielleicht gerade wegen – seiner großen Erfolge lässt es sich der Musiker nicht nehmen, sich sozial zu engagieren. 11. September 2001: Paul McCartney war gerade auf der Rückreise aus New York, als der Pilot kurz vor dem Abheben des Flugzeugs den Passagieren mitteilte, welch schreckliches Ereignis ganz Amerika erschüttert hatte.
So hat er die gigantische Zerstörung und die tragischen Schicksale der Menschen unmittelbar mit eigenen Augen gesehen. Grund genug, innerhalb weniger Monate mit britischen und amerikanischen Musikern ein Konzert auf die Beine zu stellen, das der New Yorker Bevölkerung neuen Mut und neue Kraft geben sollte. Stars wie David Bowie, Billy Idol, Elton John, The Who und Eric Clapton beteiligten sich an dieser einmaligen Benefizveranstaltung. Wie Paul McCartney dieses Projekt stemmen konnte, erfahren Sie in „The Love We Make“.
Die Musikdokumentation ist visuell auf alt getrimmt. Das Filmmaterial ist zum größten Teil im 16-Millimeter-Format und Schwarz-Weiß gehalten, nur wenige Sequenzen (TV-Interviews mit Paul McCartney) stechen durch ihre Farbigkeit aus dem düster wirkenden Streifen hervor. Um den Retrolook zu erzeugen, wurde das Bild künstlich verrauscht, sodass eine deutliche Filmkörnung zu erkennen ist. Leider geht durch dieses künstlerische Stilmittel auch etwas Plastizität und Schärfe verloren, was den Genuss des Streifens jedoch nicht beeinträchtigen dürfte. Akustisch umrahmt wird die Dokumentation von Bandproben für das Benefizkonzert im Gedenken an den 11. September 2011.
Dabei gibt McCartney einerseits bekannte Beatles-Songs wie „Let It Be“ oder „I’m Down“, aber auch neuere Titel wie „Freedom“ zum Besten, die er anlässlich des Terroranschlages geschrieben und aufgenommen hat. Obwohl auf der Blu-ray Disc ein 5.1-Mix anwählbar ist, will keine echte Räumlichkeit entstehen. Zwar wird über die hinteren Lautsprecher ein leichter Widerhall erzeugt, allerdings ist dieser so kraftlos, dass man die unkomprimierte Stereotonspur LPCM 2.0 vorziehen sollte. Der Kommentar wird klar und deutlich über die Front ausgegeben. Bonusmaterial ist auf der blauen Scheibe bedauerlicherweise überhaupt nicht anzutreffen.
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