BluNote-Café: Musik-Legenden, Teil 2
Ozzy Osbourne: God Bless
Er ist der Mann, der auf der Bühne einer Fledermaus den Kopf abbiss. Er ist der ehemalige Sänger von Black Sabbath, der sich bei seinen Auftritten mit dem Publikum Wurfschlachten mit Schlachtabfällen lieferte. Ganz klar, die Rede ist von Ozzy Osbourne, einem Musiker, der sich durch seine markante Stimme und seine Selbstinszenierung großer Beliebtheit erfreut. In Amerika ist der „Fürst der Finsternis“ nach seiner TV-Reality-Show „The Osbournes“, in der er den Zuschauern Einblicke in sein Privatleben gewährte, mittlerweile zu einer Art Kultfigur geworden.
Dabei waren die Meinungen der Öffentlichkeit über die Zurschaustellung seiner Familie sehr unterschiedlich: Die einen lieben ihn, für die anderen ist er einfach nur verrückt. In der Dokumentation „Ozzy Osbourne – God Bless“ wird das gesamte künstlerische Schaffen des Musikers betrachtet. Anders als in der TV-Show wird nicht nach Drehbuch herumgeblödelt, sondern Ozzys Persönlichkeit mit allen Ecken und Kanten dargestellt. Besonders Ehefrau Sharon Osbourne und seine Kinder rechnen vor der Kamera hart mit dem „Godfather of Metal“ ab, was er jedoch selbst so gewollt hat. Aber auch die Musikgrößen Paul McCartney und Tommy Lee lassen es sich nicht nehmen, ein Interview zu geben.
„God Bless“ offenbart eine Vielzahl von neuem, bislang noch nicht veröffentlichtem Material. Da die Bildkomponente der Blu-ray zum großen Teil aus neueren Aufnahmen besteht, ist die Qualität auf einem guten Niveau. Der Kontrast ist recht hoch eingestellt, sodass der manchmal schwenkt. Dokumentation überzeugt soliden Grundschärfe, in einigen Sequenzen anfängt zu schwächeln. Musikalisch umrahmt wird „God Bless“ von bekannten Ozzy-Osbourne-Songs, wie zum Beispiel „I Don’t Know“.
Um beim Sound eine leichte Räumlichkeit zu erwecken, wird der Score zusätzlich mit einem schwachen Widerhall über die hinteren Resonanzkörper wiedergegeben. Die Sprachausgabe erfolgt über den Center-Lautsprecher, wobei dem DTS-5.1-Ton etwas Dynamik verloren geht. Als Extrabonbon befinden sich auf der Scheibe dem Schnitt zum Opfer gefallene Szenen sowie ein Interview mit Ozzy Osbourne und dessen Sohn Jack, der gleichzeitig der Dokumentation ist.
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