Blu-ray-Rekorder

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Blu-ray-Rekorder, Teil 2

Blueprint

Einen angepassten Zwischenweg, der lediglich das Überspringen von Werbepausen verhindert, gibt es noch nicht.
 
Die Privatsender sperren zum HD-Sendebeginn deshalb die Aufnahmefunktion bei CI-Plus-Geräten, bis eine nachträgliche Software-Version installiert wurde – verständlich, dass Panasonic bei der Produkteinführung der Rekorder diesen Makel ausmerzen möchte.
 
Da aber verschiedene Akteure auf eine schnelle Einigung hinsichtlich des Einsatzes von CI Plus drängen, sollten die offenen Fragen bald geklärt sein.
 
Generell ist davon auszugehen, dass die Möglichkeit, hochauflösende Inhalte mitzuschneiden bzw. zu kopieren, auch die Marktanteile des Blu-ray-Formates weiter stärken wird.
 
Die ersten Erfahrungen mit den Rekordern von Panasonic bei ihrem praktischen Einsatz speziell in Großbritannien zeigen zweierlei: Zum einen wird in den Foren durchweg die hohe Qualität der Aufnahmen gelobt – sowohl der auf der Festplatte aufgezeichneten Fernsehsendungen als auch der Aufnahmen, die von der Platte auf die Blu-ray-Disc überspielt wurden.
 
Zum anderen spielt mit zunehmenden Möglichkeiten der Aufnahme das Thema der Aufzeichnungsbeschränkungen bzw. des Kopierschutzes eine immer stärkere und praktische Rolle.

Grundsätzlich ist es so, dass die Rechteinhaber – in den überwiegenden Fällen die großen Filmstudios – gerade mit dem Blick auf hochaufgelöste Inhalte und unter Ausnutzung neuer digitaler Möglichkeiten massiv auf ein komplexes digitales Rechtemanagement drängen.
 
Die speziell mit den hochauflösenden Übertragungs- und Speichermedien entwickelten Standards HDCP und AACS verfügen dementsprechend über ein weit gefächertes Spektrum, Kopier- oder Abspielbeschränkungen umzusetzen – auch wenn viele dieser Optionen momentan nicht aktiviert sind.
 

Zwar ist angekündigt, die Option einer „Managed Digital Copy“ einzuräumen, die dem Privatgebrauch selbst in heimischen Netzwerken genügen soll, es bleibt allerdings abzuwarten, wie ausgewogen einerseits neue Mehrwerte und andererseits neue Einschränkungen an den Endkunden weitergegeben werden. Die Musikindustrie hat gerade in dieser Hinsicht einiges an Lehrgeld zahlen müssen, denn auch hier wurden benutzerunfreundliche Kopierschutzmechanismen eingeführt und später widerrufen.

(Uwe Funk)

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