Blaumachen

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Blaumachen, Teil 3

High Definition in jedem Wohnzimmer?

In die Röhre schauen

Zwar steigt die Verbreitung von Flachbildschirmen stetig an und Röhrenfernseher werden kaum noch verkauft, dennoch steht solch ein betagtes Gerät oft immer noch im heimischen Wohnzimmer. Lohnt hier die Anschaffung der Blu-ray-Technik? Das Thema High Definition wird über kurz oder lang jeden Haushalt interessieren, denn hier liegt die Zukunft und die Verbreitung wird weiterhin zunehmen. Zwar profitieren Sie nicht von der hohen Auflösung der Filme, dafür können Sie bereits die neuen Features der Disc nutzen. Den Anschluss an ein altes, nicht HD-fähiges Fernsehgerät gestatten nahezu alle Modelle, obwohl dabei nicht auf den digitalen HDMI-Anschluss zurückgegriffen wird, der sowohl Bild- als auch Toninformationen übertragen kann.
 
Es müssen also analoge Anschlüsse vorhanden sein, die jedoch nur zum Teil HD-fähig sind. Ein in den Playern integrierter Kopierschutz, der durch eine Blu-ray Disc aktiviert wird und die Ausgabe über analoge Schnittstellen verhindern kann, wird aktuell noch nicht genutzt. Ein anderes Beispiel ist ein defekter DVD-Player. Wollen Sie ohnehin auf den Blu-ray-Zug aufspringen, sollten Sie kein derartiges Gerät mehr kaufen, sondern direkt in ein Blu-ray-Modell investieren. Das kostet zwar das Doppelte oder Dreifache, erspart Ihnen aber später die erneute Anschaffung eines BD-tauglichen Produkts.
 

Richtig Spaß macht die hohe Auflösung allerdings erst mit einem LCD- oder Plasmafernseher, der mindestens „HD ready“, idealerweise aber Full-HD-tauglich ist. Das Bild einer Blu-ray entspricht der Full-HD-Auflösung (1 920 x 1 080 Pixel) und kann von einem LCD oder Plasma mit identischer Pixelanzahl exakt wiedergegeben werden. Doch auch Fernseher mit einer geringeren Auflösung (z. B. 1 024 x 768 Pixel), genannt seien hier günstige Plasmas, machen die visuellen Vorteile gegenüber einer DVD sichtbar.
 
Anders als bei der DVD werden Filme in ihrer originalen Kinogeschwindigkeit von knapp 24 Bildern pro Sekunde auf BD abgespeichert. Um diese Frequenz ruckelfrei zu zeigen, muss der Fernseher sogenanntes 1 080p24 unterstützen und auch korrekt wiedergeben können. Ob und wie gut die Geräte das tun, erfahren Sie in der Regel nur in Testberichten. Viele Hersteller verarbeiten dieses Signal intern und geben es dann doch nur als ruckelndes Signal aus oder vermehren die Frequenz auf z. B. 72 oder 120 Hertz, wodurch die Bewegungen flüssiger erscheinen.
 
Aufgrund ihrer hohen Auflösung eignet sich der Genuss einer Blu-ray optimal für große Bilddiagonalen. Abhängig vom Sitzabstand relativiert sich der Schärfevorteil, je kleiner der Fernseher ist. So ist der Aha-Effekt bei einem 46-Zoll-Modell mit einem Sitzabstand von drei Metern beispielsweise deutlich höher als bei einem 32-Zoll-Gerät – schuld sind u. a. die Grenzen des menschlichen Sehens. Richtig beeindruckend ist das Ergebnis daher über einen Full-HD-Projektor und eine entsprechend große Leinwand.
 
Die Verbindung von Blu-ray-Player zum Flachbild-TV oder Projektor wird in der Regel über den digitalen HDMI-Anschluss bewerkstelligt. Von ihm gibt es verschiedene Spezifikationen, die aktuellste und gebräuchlichste ist inzwischen HDMI 1.3a. Diesen Anschluss kann man als moderne und digitale Variante des bekannten Scart verstehen, er überträgt Bild und Ton und erlaubt darüber hinaus die Kommunikation zwischen Signalgeber und Wiedergabegerät. So ist mit neuen Modellen u. a. die übergreifende Bedienung mit nur einer Fernbedienung möglich.
 

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