Onlinevideotheken im Vergleich
Inzwischen buhlen einige Anbieter Video on Demand über das Internet um Sie als Zuschauer. Wir stellen verschiedene Dienste vor, die Ihnen ein individuelles Filmerlebnis direkt auf Abruf erlauben.
Videotheken gehören seit den 1980er Jahren zu den festen Größen für die Samstagabendgestaltung. Fast jeder hat bereits einmal eine VHS-Kassette ausgeliehen oder später eine DVD bzw. Blu-ray Disc. Doch inzwischen ist der große Boom vorbei und Videotheken kämpfen immer mehr um Kunden. Schuld daran ist das Internet mit seinen verschiedenen Angeboten aus dem Bereich Onlinevideo. Diese werden besonders von der Zielgruppe, die früher Videotheken nutzte (Jugendliche und junge Erwachsene), immer regelmäßiger als Ersatz herangezogen. Videos von Youtube und Co. sind ebenso unterhaltsam und werden auch im Freundeskreis als Abendgestaltung vor dem Notebook oder Computer akzeptiert.
Alternativen
Die moderne Form der Videoausleihe nennt sich Video-on-Demand (VoD), was zu Deutsch „Video auf Abruf“ bedeutet. Wie bei einem Videorekorder werden die Videos – nun in digitaler Form – mit einem Endgerät abgespielt. Jedoch legen Sie keine Videokassette oder Disc in das Gerät, sondern bekommen die Daten direkt über das Internet zu Ihnen nach Hause geliefert. Bei der Übermittlung gibt es die Ansatzpunkte Streaming und den Download.
Recht umständlich
Onlinevideotheken geizen nicht mit angeblich unschlagbaren Angeboten. Im Vergleich zur klassischen Vorgehensweise, bei der der Kunde eine Disc ins Laufwerk seines DVD- oder Blu-ray-Players schiebt, hat der Onlineverleih einen großen Vorteil: die permanente Verfügbarkeit. Egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit – Sie können sich die Filme anschauen, die Sie sehen möchten, sofern die Verfügbarkeit beim Anbieter stimmt. Sie können die Öffnungszeiten der Videotheken getrost ignorieren und sind nicht auf die Post angewiesen, wie es bei Versanddiensten der Fall ist. Doch dieser Luxus ist nicht ganz preiswert, wie Sie in unserem Überblick über Internetvideotheken sehen können. Dieser neue Dienst benötigt darüber hinaus neue Endgeräte oder eine andere Herangehensweise an die Materie.
Videobuster bietet seinen Kunden eine kleine Media-Box, die an die Scartbuchse eines Fernsehers angeschlossen wird. Maxdome stellt spezielle Set-Top-Boxen für die Nutzung von Video-on-Demand bereit, die teilweise sogar für den Empfang von Satelliten- oder Überallfernsehen geeignet sind. Samsung, Panasonic oder LG bieten mittels Internetkonnektivität Zugriff auf Videotheken. Bei Apple heißt das Zauberwort „Apple TV“; dahinter verbirgt sich ebenfalls eine kleine Set-Top-Box, die die VoD-Daten auf einen Fernseher weiterleitet. Der Webzugang ist per PC bei jedem Angebot grundsätzlich möglich.
Zattoo und MSN Video stellen reine PC-basierte Lösungen dar, bei denen – wie bei Apples iTunes – Zusatzprogramme notwendig sind. Die Zattoo-Software erhalten Sie nach der Registrierung als Download. Den Flash-Player für den Internet Explorer, der für das MSN-Angebot nötig ist, gibt es ebenso als kostenfreien Download. Das Bild auf dem Computer lässt sich stets in den Vollbildmodus versetzen und eine Ausgabe des Bildsignals ist inzwischen ohne Probleme möglich. Moderne Flachbildschirme verfügen über einen VGA-Eingang, an dem jeder Computer und jedes Notebook angeschlossen werden können. Sie steuern den Player über die bekannte Peripherie des Computers.
Weiterhin sind im Fachhandel klassische Fernbedienungen erhältlich, die sich bei regelmäßiger Nutzung schnell rentieren. Livedienste, die ihre Videos in Echtzeit zum Kunden übertragen, sind in der Bedienung nicht perfekt. Pausieren und Vorspringen zu Kapiteln oder Zeitmarken sind eine technische Herausforderung, aber realisierbar. Das von Videokassetten gewohnte Vor- und Zurückspulen ist technisch deutlich komplizierter umzusetzen. Vorteile genießen hier Download-Angebote, denn was bereits einmal auf der Festplatte ist, kann dann auch einfacher und flüssiger als ein Livestream durchstöbert werden.