Batman – Geschichte einer Fledermaus auf Blu-ray

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Batman – Geschichte einer Fledermaus auf Blu-ray, Teil 4

Joel Schumacher bringt Robin wieder ins Spiel

Der Anfang vom Ende

Was nach den ersten beiden Filmen folgte, dürfte jedem Batman-Fan die Tränen in die Augen treiben. Unter dem Druck von Warner Bros. räumte Regisseur Burton seinen Platz und übernahm beim dritten Teil nur die Produktion. Zu düster und familienunfreundlich war den produzierenden Studios „Batmans Rückkehr“ geraten. Mit Joel Schumacher wurde bald ein neuer Regisseur gefunden, welcher sich bei seiner Vorstellung von Batman wiederum von der TV-Serie aus den Sechzigern inspirieren ließ. So kam Robin, verkörpert von Chris O’Donnell, ins Spiel. Außerdem wurden mit dem Riddler (Jim Carrey) und Two-Face (Tommy Lee Jones) zwei Antagonisten eingeführt, die eher lächerlich als eine echte Bedrohung waren. Dafür gibt es mit dem roten Faden des Schizophrenie-Themas, dargestellt durch die Psychologin Dr. Chase Meridian (Nicole Kidman), immerhin noch eine ernsthafte Komponente.
 
Optisch ist der dritte Film ein Rückschritt, das Bild rauscht noch stärker als bei den Vorgängern und echte HD-Schärfe ist selten. Selbst die Farben wirken in dem im Vergleich zu Burtons Filmen deutlich bunteren Movie etwas blass. Dafür kann der Ton mit deutlich mehr Dynamik und Raumklang punkten. Als erste Blu-ray mit geschnittenen Szenen sind die Extras inhaltlich erneut sehr gut, könnten allerdings noch mehr in die Tiefe gehen.
 
Jegliche Form von Ernsthaftigkeit lässt der vierte Teil vermissen. Mehr wie eine Parodie der Vorgänger wirkend, übertrifft „Batman & Robin“, den viele für einen der schlechtesten Filme aller Zeiten halten, die TV-Serie und das dazugehörige Movie aus den 1960ern noch an Albernheit. Während diese wenigstens noch die Entschuldigung vorzuweisen haben, ein Produkt ihrer Zeit zu sein, wirkt Schumachers zweiter Batman-Film vor allem aus heutiger Perspektive wie ein schlechter Witz. Das fängt bei lächerlichen Fetischkostümen an, die mit jedem der zahlreichen Kleiderwechsel alberner werden, setzt sich bei den schmerzhaft unlustigen Wortspielen fort, die sämtliche Figuren ständig von sich geben und hört schließlich bei der grauenhaften Fehlbesetzung auf. So gab George Clooney später selbst zu, dass seine Verkörperung des Batman nicht zu den Glanzlichtern seiner Karriere zählt. Den Vogel schießt aber eindeutig Arnold Schwarzeneggers Darstellung des Mr. Freeze ab, die als absoluter Tiefpunkt der Karriere des heutigen Gouverneurs gelten kann.
 
Dafür kann sich der Film auf Blu-ray immerhin optisch und klanglich sehen lassen. Wenngleich die Farben in den knallbunten Actionszenen wieder seltsam blass wirken, sorgen Kontrast und Schwarzwert für einen insgesamt positiven Eindruck. Auch das Bild wirkt deutlich klarer, obwohl einige wenige Einstellungen dafür umso stärker rauschen. Sogar der Ton legt, trotz erneut fehlender deutscher HD-Abmischung, im Vergleich zum Vorgänger in Sachen Dynamik und vor allem reiner Wucht noch eins auf. Die Extras entsprechen denen der anderen Filme (bis auf den ersten).

Teil 1: Mit Adam fing alles an
Teil 2: Batman und Burton
Teil 3: Tierische Weihnacht
 
Teil 4: Der Anfang vom Ende
Teil 5: Die Wiedergeburt
Teil 6: Der Rekordritter
Teil 7: Bewertungen der BDs

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