Aufgemöbelte Klassiker

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Rosige Zeiten für Heimkino-Freunde

Es sind rosige Zeiten für Freunde des Heimkinos: Die aktuellen Blockbuster auf Blu-ray sehen fantastisch aus und kommen mittlerweile auch immer öfter in der dritten Dimension in Ihr Wohnzimmer. Doch wie steht es um die alten Klassiker aus Hollywood, von denen viele mittlerweile das Rentenalter erreicht haben? Wir zeigen Ihnen, wie in die Jahre gekommene Filme fit für das HD-Zeitalter gemacht werden und angestaubt wirkende Bilder in neuem Glanz erstrahlen.

Für viele Filmfreunde ist das Schauen von Hollywoodklassikern ein Hochgenuss. Meisterwerke wie „Casablanca“, „Zwei glorreiche Halunken“ oder „Der Pate“ entführen den Zuschauer auf eine Reise in eine andere Zeit, in der er entweder noch sehr jung oder noch gar nicht auf der Welt war. Getrübt wird das Vergnügen allerdings, wenn man sich auch in Sachen Bildqualität in längst vergangene Zeiten zurückversetzt fühlt und das Alter der Aufnahmen nur allzu offensichtlich wird.
 
Besonders drastisch wird der Unterschied für den, der sich mal wieder einen Film von einer guten, alten VHS-Kassette ansieht. Neben den aufnahmebedingten Einschränkungen wie Kratzern und Rissen auf der originalen Filmrolle werden gleichzeitig die begrenzten Möglichkeiten des Mediums VHS deutlich sichtbar. Ob Schmutzflecke, Unschärfen oder niedriger Kontrast: Die Ansprüche an die Bildqualität sind im HD-Zeitalter derart gestiegen, dass alte Filme im Wortsinne dagegen verblassen. Diese Diskrepanz erschwert den Zugang der jüngeren Generation zu den Klassikern der Filmgeschichte. Genau diese Barriere einzureißen, ist das Ziel der großen Filmstudios. Dafür beauftragen sie Postproduktionsstudios wie DTS Digital Images oder unterhalten – wie zum Beispiel die Universal Studios – gleich eine eigene Abteilung, die sich ausschließlich der Restaurierung alter Filme widmet.
 
 
Der Ursprung der ruckelnden Bilder
 
Kinofilme werden mit 24 Bildern pro Sekunde (fps) aufgenommen, ursprünglich, weil diese Methode einen Kompromiss aus Flickerarmut und Filmmaterialkosten darstellte. Mit jenen 24 Hertz (Hz) werden die Filme auch auf Blu-ray gespeichert. Stellt ein Fernseher diese Bildabfolge nicht korrekt dar, sondern wandelt sie in 60 Hz, ergibt sich ein Problem: Jedes der 24 Frames wird abwechselnd zweimal und dreimal gezeigt. Durch diese asymmetrische Bildfolge entsteht ein störendes Ruckeln.
 
Nahezu alle aktuellen Flachbildfernseher sind mittlerweile in der Lage, 24 fps wiederzugeben. Aufgrund der niedrigen Bildfrequenz neigen aber auch hier schnelle Kamerabewegungen zum Ruckeln und Details werden unscharf. Abhilfe schaffen Zwischenbildberechnungen, die neu generierte Bilder einfügen. Kinofans können dieser Methode aber nur selten etwas abgewinnen, denn Filme erscheinen fortan so flüssig wie eine TV-Aufnahme.

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