Aufbruch in die 3-D-Ära

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Tiefer sehen, mehr erleben

Die neue TV-Epoche mit 3-D hat begonnen und soll das Seherlebnis nachhaltig verändern. Schon jetzt steht fest: 3-D macht Spaß, funktioniert und intensiviert die Heimkinoerfahrung. Wir haben alle Infos über die Technik, das Angebot und die Zukunftschancen für Sie zusammengestellt.

Nicht nur der Auerbach Verlag sitzt in Leipzig, die Stadt stellt auch eine wichtige Station in der Geschichte von 3-D dar, denn 1953 wurde dort von Wilhelm Rollmann das Anaglyphenverfahren entwickelt, das in den klassischen 3-D-Brillen mit Rot-Grün-Filter zum Einsatz kommt. Diese Technik war lange Zeit der Standard, wenn es darum ging, Inhalte plastisch wirken zu lassen.
 
Ob 3-D-Dokumentationen oder einfache Abbildungen, für wenig Geld, dafür aber mit starken Farbverfälschunge: Diese Art von Dreidimensionalität sorgte immer wieder für außergewöhnliche Seheindrücke. Doch die Zeiten haben sich geändert, moderne Technologien beherrschen den Markt, lassen heutiges 3-D in einem völlig anderen Licht erstrahlen und haben qualitativ sowie bezüglich der Wirkung nichts mehr mit den einfachen Folienbrillen gemeinsam.
 
Auf der letztjährigen IFA zeigten alle namhaften Hersteller teils öffentlich, teils hinter verschlossenen Türen erste Fernseher, die 3-D-Material darstellen können und zusammen mit einer speziellen Brillentechnologie für den entsprechenden Tiefeneindruck sorgen. Mit Erscheinen dieser Ausgabe stehen erste Modelle bereits bei den Händlern und sollen endlich den Durchbruch für eine Technik bringen, die die Menschen schon seit dem 19. Jahrhundert begeistert.

Wieso 3-D fasziniert

Seitdem Bilder dargestellt werden können und im Laufe der Entwicklung auch in Bewegtsequenzen übergegangen sind, ist die Menschheit davon beeindruckt, verschiedenste Abenteuer und Geschichten zu erleben und sich von Filmen verzaubern zu lassen.
 
Vor allem heutzutage wirken diese Bilder derart echt, sei es durch immer bessere Special Effects oder durch die hohe Qualität der Wiedergabegeräte, dass dieses Erlebnis nur noch durch mehr Realität und Nachahmung des natürlichen Sehens gesteigert werden kann. Menschen nehmen ihre Umgebung durch ihre zwei Augen wahr, die jeweils ein Bild liefern, das um ca. sechs Zentimeter zum anderen versetzt ist.
 
Diese beiden Bilder werden im Gehirn wieder zusammengeführt und aufgrund der leicht unterschiedlichen Blickwinkel entsteht letztlich ein räumlicher Eindruck. Und genau jene Bildtiefe soll auch den bisher flachen Aufnahmen zu noch mehr Wirkung verhelfen. Schon im 19. Jahrhundert faszinierten 3-D-Guckkästen Besucher von Jahrmärkten und immer wieder versuchte die Filmindustrie den Einzug von 3-D-Technik in die Filmschauhäuser.
 
Was im Kino bereits für neue Besucheranstürme gesorgt hat und beispielhaft durch das „Avatar“-Phänomen belegt wird, soll nun auch zu Hause möglich werden. Dabei vermag die neue Technik vor allem, scharfe und plastische Bilder zu übertragen.

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