Apple TV zeigt Full-HD

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Der Mediaplayer von Apple

Auch wenn der Name anderes vermuten lässt, handelt es sich beim Apple TV nicht um einen Flachbildfernseher, sondern um einen Mediaplayer inklusive Streaming-Lösung, der nunmehr die dritte Generation erreicht hat. Ganz zeitgemäß können nun auch Filme mit 1920 × 1080 Bildpunkten abgespielt werden. Das Gerät wechselt für 109 Euro den Besitzer.

Der kleine schwarze Kasten unterscheidet sich äußerlich nicht von seinen Vorgängern, das Innenleben wurde jedoch maßgeblich neu gestaltet. Demnach verfügt der Medienabspieler über den gleichen Prozessor, wie er auch im neuen iPad und im iPhone 4S zum Einsatz kommt. Berechnungen werden aber im Apple TV mit nur einem Rechenkern absolviert. Für die Decodierung von Full-HD-Material ist die Leistung dennoch mehr als ausreichend.
 
Filme kaufen oder leihen Sie im iTunes Store, wenngleich die Auswahl an Blockbustern in 1080p derzeit noch verhalten ausfällt. Die Ausleihgebühren betragen für aktuelle HD-Filme rund 5 Euro. Wollen Sie den Film kaufen, müssen Sie maximal 17 Euro auf die virtuelle Ladentheke legen. Der Film wird dann direkt über das Apple TV gestreamt und so auf Ihrem Fernseher dargestellt (siehe Kasten). Vorbildlich: Bereits erstandene Filme können Sie nochmals kostenlos in Full-HD-Auflösung herunterladen.
 
Ein Großteil des Angebots liegt jedoch immer noch mit 1280 × 720 Bildpunkten und Vollbildern vor. Bei den Serien sieht es in hiesigen Gefilden schon besser aus und die Mehrheit ist bereits in Full-HD erhältlich. Erstaunlich: Die Full-HD-Versionen beanspruchen nur rund 20 bis 40 Prozent mehr Speicherplatz als die 720p-Pendants. Dies wird dank einer komplexeren Kodierung erreicht. Die Datenraten pendeln sich demnach bei etwa 6 Megabit pro Sekunde (MBit/s) ein.

Besser als Blu-ray?

 
Zum Vergleich: Auf einer Blu-ray Disc liegen Kinofilme in der Regel mit rund 20 bis 30 MBit/s vor. Dennoch fällt der Unterschied auf den ersten Blick kaum auf, denn die verwendete Version des H.264-Codecs geht ungemein effizient zu Werke. Die Unterschiede stecken hier vielmehr im Detail. So brennen vor allem in hellen Bildabschnitten Feinheiten etwas aus und die Blu-ray Disc verwöhnt Sie an dieser Stelle mit einer klareren Durchzeichnung. Auch beim klassischen Bildrauschen digitalisierter analoger Aufnahmen (Filmkorn) muss die Darstellung der stark komprimierten Dateien passen und die Blu-ray Disc bildet derartige Szenen ohne Codierungsartefakte ab.
 
Auf die hochauflösenden Tonformate müssen Sie beim Apple TV ebenfalls verzichten, hier wird maximal 5.1-Sound in Dolby Digital geboten. Darüber hinaus werden Filme immer in 60 Hertz gewandelt ausgegeben, sodass ein leichtes Bildruckeln auftritt. Letztlich handelt es sich hierbei jedoch um Meckern auf hohem Niveau, denn insgesamt fällt die hochaufl ösende Darstellung durchweg beeindruckend aus. Und der Fakt, dass die virtuelle Filmsammlung keinen Platz im Regal veranschlagt und Filme quasi auf Knopfdruck starten, steigert die Attraktivität weiter.

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