Analoges Ausstrahlungsende in Sicht, Teil 3
Digitalreceiver
Sechs Multimedia-Lautsprechersysteme im Test
Als letzte Komponente ist das digitaltaugliche Empfangsgerät erforderlich. Dazu ist ein Austausch des analogen Sat-Receivers zwingend notwendig. Bereits vorhandene analoge Satellitenreceiver lassen sich nicht umrüsten oder umbauen. Ein digitaler Sat-Receiver ist bereits ab etwa 40 Euro im Handel erhältlich. Wir empfehlen jedoch hinsichtlich der Zukunftssicherheit, gleich ein Modell zu wählen, das HDTV-tauglich ist. Auch wenn Sie noch einen Röhrenfernseher besitzen, ist ein solches Gerät nicht überdimensioniert. In der Regel besitzt ein solcher HDTV-Empfänger auch einen rückseitig angebrachten Scartanschluss.
Gibt die gute alte Röhre ihren Dienst auf, müssen Sie zwangsläufig auf ein Neugerät umsteigen, das über HDTV-Fähigkeit verfügt. Zudem sollten Sie darauf achten, dass das von Ihnen gewählte Receiver-Modell über eine CI- oder eine CI-Plus-Schnittstelle verfügt. Auf diese Weise lassen sich später verschlüsselt ausgestrahlte Bezahlfernsehangebote nutzen. Einen großen Vorteil bieten die modernen Digitalboxen hinsichtlich der Aufzeichnung. Sogenannte PVR-ready-Geräte besitzen eine Erweiterungsbuchse (USB 2.0), die eine spätere Nutzung als digitaler Videorekorder erlaubt.
Eine kleine externe Festplatte lässt sich daran spielend einfach anschließen. Die Aufnahmen finden dann nicht auf analogem Wege auf einem VHS-Videorekorder, sondern digital in Form von Nullen und Einsen ohne Qualitätsverlust statt. Einmal genutzt, zeigt sich dieses Merkmal ebenso wie der digitale Programmführer als riesiger Fortschritt im Vergleich zum Analog-TV. Eine Alternative stellen moderne Flachbildfernseher dar, die über alle Digitaltuner-Varianten für Satellit, Kabel und Terrestrik verfügen.
Somit benötigen Sie keine zusätzliche Set-Top-Box, um das digitale Satellitenfernsehen zu empfangen. Nahezu alle Funktionen, die man von einer Digitalbox kennt, sind auch in solchen modernen Flachbild-TVs zu finden. Nicht immer empfehlenswert im Hinblick auf Qualität und Bedienung sind Angebote für Digitalreceiver, die beispielsweise im Baumarkt im Supersonderangebot in höchsten Tönen angepriesen werden. Dabei kann man durchaus auf die Nase fallen. Eine gründliche Prüfung des Angebots ist anzuraten.
Der frühe Vogel…
Warten Sie nicht zu lange mit dem Wechsel von Analog- auf Digitalempfang. Frühjahr und Sommer sind ideal, um eine Einschätzung der aktuellen Situation vorzunehmen und die womöglich notwendige Umrüstung des Empfangsweges zu starten. Fachhändler und Installateure werden desto stärker nachgefragt, je näher das Datum der Analogabschaltung kommt. Ein Installationstermin ist für Anfang 2012 u. U. nur noch schwer zu ergattern. So bleibt vielleicht der Bildschirm dunkel, weil Sie keinen Termin für eine fachmännische Umrüstung bekommen.
Schließlich sehen immer noch etwa 3 Millionen Zuschauer Sat-TV auf analogem Weg. Der Druck zum Wechsel steigt also stetig. Zudem ist in bestimmten Bereichen mit Preiserhöhungen zu rechnen. Eine große Nachfrage dünnt auch die Auswahl der erhältlichen Sat-Receiver aus. Vielleicht ist gerade Ihr Wunschreceiver zu diesem Zeitpunkt nicht mehr erhältlich.
Umrüsten auf Einkabel
Sofern Sie mehr als ein Empfangsgerät einsetzen möchten, aber bisher nur ein einziges Koaxialkabel von der Sat-Antenne in den Wohnraum führt, empfehlen wir, gleich auf ein modernes Einkabelsystem umzustellen. Empfehlenswert sind beispielsweise Systeme von Kathrein, Axing oder der Dur-Line SCR Unicable LNB.
Über ein einziges Kabel können mit dem Einkabelsystem mehrere Empfangsgeräte angeschlossen werden. Bis zu vier Sat-Receiver oder zwei Twin-Sat-Receiver können Sie so ohne große Neuverkabelung betreiben. Der Preis eines solchen Einkabel-LNBs ist höher als der eines üblichen Universal-LNBs. Sie sparen jedoch bei der Installation einen erheblichen Betrag. Notwendig sind aber in jedem Fall Digitalreceiver, die das Einkabel-/ Unicable-Protokoll unterstützen.
(Thomas Köhre/Thomas Riegler)