Airplay-Speaker, Teil 4
Philips SoundSphere DS9800W/10
Airplay mit echten Lautsprechern
Mit dem SoundSphere DS9800W/10 präsentiert Philips ein Airplay-System, das sich sowohl in Erscheinung als auch Klangeigenschaften von seinen Mitbewerbern unterscheiden soll. Das futuristische Auftreten der beiden Kompaktlautsprecher, die lediglich über eine Zwischenverbindung miteinander kommunizieren, wurde an die erfolgreiche Kompaktsystem-Serie Streamium angelehnt. Im Gegensatz dazu wird auf eine zusätzliche Steuerkonsole verzichtet und die Bedienung Airplaytypisch direkt in die Hand gelegt. Weiterhin wurde das Augenmerk auf elegantes Design gerichtet, das mit schwarzem Klavierlack und dunkler Metallumrandung für Aufsehen sorgt. Die Einfassung des Tieftonlautsprechers wird von einer teils polierten, teils gebürsteten Metalloberfläche gebildet, deren Verarbeitung wie beim kompletten System auf hohem Niveau liegt. Auch die Auswahl an Zubehör bietet mit zwei Tragetaschen, einer Fernbedienung und einem Klinkenkabel für jede Gelegenheit das passende Utensil.
Die mitgelieferte Dockingstation erfüllt entgegen ersten Vermutungen reine Ladefunktionen für die diversen mobilen Apple-Geräte. Mit ihrer LED-Beleuchtung ist sie ebenfalls ein wahrer Hingucker und schlägt optisch die Brücke zu den Musikausgabegeräten. Alternativ zur Fernbedienung im passenden Design bietet Philips eine eigene Applikation, die der Steuerung des SoundSphere DS9800W/10 dient. Die kostenfreie Fidelio-App bietet u. a. Zugriff auf den iTunes-Equalizer, gespeicherte Playlists, eine Uhr mit Wecker sowie Datumsanzeige. Das Design der Benutzeroberfläche lässt sich individuell konfigurieren und Metadaten wie Titel, Songname und Albencover werden ansprechend darauf dargestellt. Während Philips mit der Fülle an zusätzlichen Hilfsmitteln auftrumpft, beschränkt man sich bei der Wahl der Anschlussmöglichkeiten auf einen analogen Klinkeneingang sowie die Wireless-LAN-Ansteuerung.
Per WPS (Wi-Fi Protected Setup) gelingt die Verbindung von selbst. Sollte die erstmalige Verbindung dennoch zu Problemen führen, steht der manuelle Weg über die IP-Adresse und eine Einrichtungsseite im Webbrowser bereit. Die erfolgreiche Verbindung zwischen Abspiel- und Wiedergabegerät wird anschließend mit einer LED auf der Geräterückseite signalisiert, die von einem akustischen Signal Unterstützung erhält. Die Stärken des Gerätes liegen vor allem in den Wiedergabequalitäten und den Möglichkeiten im Bassbereich. Während der typische Airplay-Lautsprecher aus einem Ein-Box-System besteht, nutzt Philips den Trumpf zweier getrennter Lautsprecher. Mit zusätzlichen Reflexkanälen auf deren Rückseite schaffen sie es, selbst Tiefbass zu erzeugen, und spielen mit den ausgelagerten Hochtönern ebenso feingeistig auf.
Besonders Slap-Bass-Aufnahmen und Kick-Drums wussten uns – gemessen an der Größe – mit einem vollen Bassbereich und dynamischen Obertönen zu überzeugen. Auch Gesangsaufnahmen konnte das Fidelio-System realitätsnah abbilden, ohne die Stimmen dabei zu verwaschen. Durch die zwei getrennten Lautsprecher bietet das Gerät eine gute Stereowiedergabe und eine räumlich ansprechende Bühne, über die ein Delay-Signal innerhalb der Lautsprecheraufstellung nachvollziehbar wandern konnte. Durch das großzügig ausgelegte Verbindungskabel lassen sich die beiden Lautsprecher flexibel im Raum positionieren, was mehr Entscheidungsfreiheit unter Beachtung der gegebenen Möglichkeiten bietet. Durch die geringe Bündelung und Richtwirkung des Hochtonsystems wird zudem das Hören außerhalb des Sweetspots ermöglicht, was das Airplay-Set zu einem familienfreundlichen Alltagslautsprecher werden lässt.