Achtung, Laser!, Teil 2
Technikvergleich
Mitsubishi hat angekündigt, zunächst in einer Studie zu prüfen, ob das Laser-Display eine reelle Chance gegen LCDs und Plasmas am Markt hat. Was dem Kunden jedoch sofort ins Auge fällt, sind die Äußerlichkeiten.
Hier wird es dem Laser-Display schwerfallen, sich gegen die Konkurrenz, vor allem LED-LCDs, durchzusetzen, denn das Rückprojektionsprinzip benötigt Wegstrecke und Volumen. Auf den ersten Blick wirken einzig die Bilddiagonalen von 65 Zoll und mehr gigantisch, ein Blick hinter das Gerät enthüllt jedoch die stattliche Bautiefe von über 30 Zentimetern (cm) – für viele Käufer ein Grund, sich gegen das Laser-Display zu entscheiden.
Aufseiten der Energieeffizienz arbeitet das Laser-Display dagegen sparsamer als aktuelle Flachbildfernseher: Ein 65-Zoll-Gigant verbraucht bei hoher Bildhelligkeit im Durchschnitt unter 100 Watt – ein Wert, von dem insbesondere Plasma-TVs meilenweit entfernt sind. Mit der Plasmatechnik teilt sich das Laser-Display den großen Betrachtungswinkel, auch wenn der Helligkeitsabfall bei Abweichungen von der frontalen Sitzposition offensichtlicher ausfällt.
Qualität kontra Preis
Hersteller Mitsubishi strebt bei einer Markteinführung in Europa eine Displaygröße von 80 Zoll (203 cm) an und übertrifft damit sogar das derzeit in den USA erhältliche 75-Zoll-Modell. Der Preis soll sich zwischen 6 000 und 7 000 Euro bewegen.
Fans wird dies sicher nicht abschrecken, das Präzisionsdisplay ins eigene Heim kino zu integrieren – ob der Laser-Technik aber ein echter Technologieumbruch gelingt, bleibt abzuwarten.
In einer Umfrage auf unserem Webportal www.digitalfernsehen.de äußerten rund 20 Prozent der Befragten (rund 900 Stimmen wurden abgegeben) ein hohes Interesse, das Laser-Display zu Preisen von 5 000 Euro und mehr zu erwerben.
Der Großteil der Befragen (50 Prozent) erwartet allerdings Preise, die gleichauf mit LED-LCDs und Plasma-TVs liegen – bei dem weiter zu erwartenden Preisverfall im TV-Bereich kein leichter Stand für die ambitionierte Laser-Display-Technik.
(Christian Hill, Christian Trozinski)