Batman vs. Superman
Nicht mehr lange, dann werden Batman und Superman in einem neuen Kinofilm aufeinandertreffen. Die frühesten Kinofilme der beliebten DC-Comic-Helden reichen allerdings schon bis in die späten 1970er/1980er zurück.
Sie könnten kaum unterschiedlicher sein, die beiden Helden, die jeweils eine völlig andere Herangehensweise an ein Problem an den Tag legen. Der eine ist quasi unbesiegbar, hat übermenschliche Fähigkeiten und kann einfach alles, der andere ist einfach nur ein Mensch, dessen fehlende Superkraft durch Geld, Einfluss und Technik ersetzt wird. Wie sie zu ihrer Macht gekommen sind und was sie damit anstellen, das zeigen ihre ersten Filme. So beginnt die Geschichte des Superman mit dem Untergang seines Heimatplaneten Krypton. Sein Vater Jor-El (Marlon Brando) schickt ihn in einer Rettungskapsel zum Planeten Erde, dessen Bedingungen Kryptons zwar ähneln, die aber dennoch in entscheidenden Punkten abweichen. Aufgefunden von dem Farmer-Ehepaar Kent wächst der kleine Flüchtling in einer geborgenen Umgebung auf. Und bald erkennt er, dass ihm die Sonnenstrahlung besondere Kräfte verleiht, mit denen er zum Beispiel extrem weite Sprünge machen kann. Laser aus den Augen, eine undurchdringliche Haut, „Auf, auf und davon“ sowie eine unglaubliche Stärke machen Clark (Christopher Reeve), wie der junge Kal-El nun heißt, zu etwas Besonderem.
In der Millionenstadt Metropolis findet er dann letztlich seine Berufung als Journalist beim Daily Planet sowie seine große Liebe Lois Lane (Margot Kidder). Was keiner ahnt, ist allerdings, dass hinter der schüchternen Brille Clarks ein tödlicher Blick und unter dem gebügelten Hemd ein rot-blauer Superman-Strampler lauern. Als ernst zu nehmender Gegenspieler entwickelt sich Lex Luthor (Gene Hackman) zum Superschurken, der die Welt des scheinbar Unbesiegbaren gefährlich ins Wanken bringt. Richard Donners „Superman“-Film von 1978 gehört zu den Pionieren des Superheldenfilms und ist daher trotz der geradlinigen Handlung seiner Zeit weit voraus. Für die damalige Zeit waren die experimentellen Spezial-Effekte („Star Wars“ setzte hier gerade neue Maßstäbe) ein Bombastkino sondergleichen, die das Produktionsbudget ungewollt in die Höhe trieben. Doch das Ergebnis war die perfekte Mischung aus Action, Drama und Science Fiction.
Der dunkle Gegenspieler
Ähnlich wie bei Superman beginnt auch die Batman-Mythologie mit einem Kindheitstrauma, das den späteren Helden zur Vollwaise macht. Bruce Wayne (Michael Keaton) wächst in einer wohlsituierten Familie auf, bis eines Tages ein Straßenräuber seine Eltern tötet. Jahre später taucht in Gotham City eine menschengroße Fledermaus auf, die die Verbrecherwelt erzittern lässt. Aus dem kleinen, verängstigten Jungen ist ein durchtrainierter, starker Held geworden, der die Welt ein klein wenig besser machen möchte und dafür die Angst der Menschen sowie modernste Waffen-Technologie nutzt. Tim Burtons „Batman“ strotzt dabei nur so vor Gothik-Elementen, die sowohl für die fiktive Heimatstadt des dunklen Rächers als auch für Burton selbst zum Markenzeichen werden sollten. Mit dieser Comicverfilmung schaffte er seinen weltweiten Durchbruch und gab den Fans genau den Antihelden, den sie schon immer im Kino sehen wollten. Nicht zu vergessen ist Jack Nicholson, der den herrlich unberechenbaren Joker spielt. Wie ein echter Zirkus-Clown lenkt er die Aufmerksamkeit des Publikums auf seine Rolle, während Michael Keaton im Hintergrund als cooler und mysteriöser Superheld agieren konnte (etwas, das auch bei der späteren Nolan-Verfilmung „The Dark Knight“ grandios funktionierte).
Als Teil der „50 Film Collection“ können diese beiden Wegbereiter im Kontext eines Querschnitts durch die Filmgeschichte gesehen werden, denn 48 weitere Meilensteine warten in dieser großen Jubiläumsbox.