80er Jahre Animations-Kult

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80er Jahre Animations-Kult, Seite 2

Galaxy Rangers und Defenders of the Earth

Adventures Of The Galaxy Rangers

Zuerst gab es die „Galaxy Rangers“ und dann „Saber Raider und die Star Sheriffs“ – damit wäre die wohl wichtigste Frage gleich zu Anfang geklärt, denn viele sehen zwar die Parallelen der beiden großartigen Trickserien, die wenigsten machen sich aber die Mühe, die jeweiligen Produktionsjahre nachzuschlagen. Zacharias Foxx, Walter „Doc“ Hartford, Shane und Niko, das sind die vier Ranger, denen durch ihre Implantate auch allerlei fantastische Fähigkeiten zur Verfügung stehen. Lebemann Shane ist zum Beispiel als künstlich erschaffener Humanoid dazu in der Lage, seine Gestalt zu verändern und sich selbst zu heilen. Das Implantat seines Love Interests Niko wiederum verstärkt ihre geistigen Eigenschaften zur Telekinesis. Walter beeinflusst als Profi-Hacker sämtliche technischen Geräte in seiner Umgebung, indem er in Sekundenschnelle entsprechende Programme schreibt.
 
Zum Schluss bleibt noch der Anführer Foxx, der bei Aktivierung des Implantats schneller und stärker wird und mit seinem Phasenhandschuh durch Objekte und Wände hindurch greifen kann. Für Eltern ist vor allem interessant, wie hier Probleme gelöst werden bzw. in welchem Maße sich die Gewaltdarstellung zurück nimmt. Das Abfeuern eines Energiestrahls gehört bereits zu den brutalsten Aktionen und auch das Zuschlagen verliert durch intelligente Schnitte an Explizitheit. Milde Kost also auch für die jüngeren Zuschauer, selbst in einem von Schießereien geprägten Genre wie dem Western. Ein weiterer Pluspunkt ist der eingängige Soundtrack, der zwar solche 08:15-Parolen wie „No Pain, no Gain“ („Ohne Fleiß, kein Preis“) und „No Guts, no Glory“ („Ohne Mut, kein Ruhm“) bereit hält, aber dennoch durch seine klassische Videospielästhetik positiv auffällt.

Defenders Of The Earth

Erwähnt man Superhelden im Science Fiction-Gewand, so kommen einem neben „Green Lantern“ auch sofort Flash Gordon und seine „Defenders Of The Earth“ in den Sinn. Als ein Raumschiff auf dem Planeten Erde bruchlandet, weiß der Magier Mandrake instinktiv, dass er den verletzten Insassen mit seinen Illusionen vor den roboterartigen Verfolgern retten muss. Das Opfer entpuppt sich als Flash Gordon, dessen Frau und Sohn von den Schergen seines Erzfeindes Ming gefangen gehalten werden.
 
Der grüne Imperator plant die Erde zu übernehmen, nachdem seine Heimatwelt Mongo komplett ausgebeutet wurde. Zusammen mit seinen Freunden, Mandrake, dem Phantom (kann mit Tieren reden) und Lothar (sehr stark bzw. geübt im Nahkampf) sowie den im Teenager-Alter befindlichen Kindern der Helden, bildet er die Spitze der selbsternannten „Verteidiger der Erde“, um eine außerirdische Invasion zu verhindern.

Die größte Kompressions-Einbuße bei den 65 auf der Blu-ray befindlichen TV-Folgen ist der schlechte Sound, dessen verwaschener Klang nur unempfindlichen Ohren zuzumuten ist. Eine Wiedergabe über die TV-Lautsprecher anstatt über die Heimkino-Anlage sei hier empfohlen. Wer über die Unschärfen und Artefakte des Bildes hinwegsehen kann, der bekommt mit der Gesamtedition auf Blu-ray ein erstklassiges Preis-Leistungsverhältnis geboten, das den 1980er-Jahre Kult wieder aufleben lässt.
 
Insbesondere Marvel-Fans bekommen hiermit eines der frühen Superhelden-Teams zu Gesicht, das mit seiner Trickfilm-Adaption das Superhelden-Genre im Fernsehen festigte und darüber hinaus auch die nachfolgende Generation (für die ja die Erde gerettet werden soll) gleich mit thematisierte bzw. als Superhelden-Kids mit in die Handlung einbezog.
(Falko Theuner)

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