50 Jahre Bond

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50 Jahre Bond, Teil 4

Schnelle Autos, scharfe Waffen und kühle Drinks

Die (Traum-)Autos

Das größte, beste und schnellste Statussymbol eines materialistisch eingestellten Mannes ist fraglos sein Auto. Und da die 007-Produzenten für jeden Film ein aktuelleres Modell benötigten, etablierte sich im Laufe der Jahre das bekannteste Product-Placement der Welt (u. a. für Aston Martin, BMW etc.). Bonds erster Wagen in „Dr. No“ war zwar der Sunbeam Alpine, jedoch ist es der Aston Martin DB5, der mehr als alle anderen Modelle mit Bond verbunden wird. Er tauchte in bislang fünf Filmen auf – „Feuerball“, „Goldfinger“, „GoldenEye“, „Der Morgen stirbt nie“ sowie „Casino Royale“. Und auch im neuen „Skyfall“ wird Bonds Lieblingswagen einen Auftritt haben.
 
In allen anderen Filmen wartete (fast) immer ein anderer Wagen darauf, vom Helden geschrottet zu werden. Zudem weisen die meisten Autos fortschrittlichste Technologien auf, wie z. B. ein schnurloses Telefon, einen Fernseher und einen sprachgesteuerten Kassettenspieler im Toyota 200 GT aus „Man lebt nur zweimal“. In „Der Spion, der mich liebte“ prahlt Roger Moore mit der Tauchfunktion seines Lotus Esprit Type 79. Da erscheinen die von Q eingebauten Raketenwerfer, Laserkanonen und die Turbofunktion des Aston Martin V8 Vantage in „Der Hauch des Todes“ fast wie eine standardmäßige Grundausstattung. Trotz allen Know-hows gibt es aber keine Funktion, die an den Unsichtbarkeitsmodus des Aston Martin Vanquish in „Stirb an einem anderen Tag“ heranreicht.

Die Walther PPK

Die markante Pistole des lizenzierten Killers stammt aus dem Hause Carl Walther GmbH und ist eine Sonderanfertigung der Walther PPK. Wenn schon Leute töten, dann wenigstens mit Stil! Auch wenn es das Opfer nicht im Geringsten interessieren dürfte, mit welcher Waffe es erschossen wird. Die Walther PPK (1931 entwickelt) wird aufgrund ihres geringen Gewichts, dem leicht erreichbaren Sicherungshebel, der Zielgenauigkeit, dem relativ günstigen Preis und der eher für die Verteidigung geschaffenen Abschussvorrichtung als Polizeipistole gehandhabt. In einigen neueren Filmen (Pierce Brosnan, Daniel Craig) verwendet Bond die aktuellere Walther P99 (1996 entwickelt). Seit „Ein Quantum Trost“ feuert er aber wieder mit dem traditionellen PPK-Schießeisen. In „Skyfall“ besitzt sie allerdings eine aufwendige biometrische Erkennung, die einzig Bond die Waffe betätigen lässt.

Bonds Wodka-Martini

Der Lieblingsdrink des Geheimagenten ist schon eine Tradition für sich. Seine Entstehung deutet „Casino Royale“ an, wo sich Bond einen trockenen Martini mit einem halben Maß „Kina Lillet“ statt des üblichen Wermuts mixen lässt, um ihn später auf den Namen seiner Verlobten zu taufen – Vesper. Mit jedem Schluck zollt er also der einzigen Frau die Ehre, für die er wirklich etwas übrig hatte, denn: „Hat man ihn (den Drink) einmal gekostet, möchte man nie wieder etwas anderes trinken“ – Zitat James Bond zu seiner Verlobten.
 
Hinzu kommen noch drei Maß „Gordon’s“ (Gin), ein Maß Wodka sowie Eis. Das ganze nun gut durchschütteln und verziert mit einer Limonenschale servieren. Warum der Drink auf keinen Fall gerührt werden darf, erklärt sich durch die Sauerstoffzufuhr beim Schütteln, denn Sauerstoffmoleküle helfen beim Abbau von Radikalen, die den Körper altern lassen. Damit Sie während des Lesens nicht zu sehr altern, verzichten wir aber auf eine genauere wissenschaftliche Erläuterung und fassen uns mit einem herrlich selbstironischen Bond-Zitat aus „Casino Royale“ knackig kurz:
Barkeeper: „Geschüttelt oder gerührt?“ Bond: „Sehe ich aus, als ob mich das interessiert?“

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