3-D-Ära steht kurz bevor, Teil 3
Panasonics 3-D-Strategie
Panasonic konnte sich bereits auf der CES in Las Vegas mit dem ersten echten Full-HD-3-D-System, bestehend aus einem 3-D-Plasmafernseher und 3-D-Blu-ray-Player, schmücken und auch die Vorstellung auf der IFA verfehlte ihre Wirkung nicht. Laut Hersteller vereint das hauseigene System gleich zwei Vorteile: Die Darstellung gelingt ohne Auflösungsverluste und durch die Wirkungsweise der Plasmatechnologie fällt die Schärfedarstellung besonders exakt aus, da keinerlei „Nachbilder“ die Qualität beeinflussen.
Shutter-Brillen sind bei Panasonic ebenfalls Pflicht, diese werden kabellos mit dem Display synchronisiert und sind durchaus angenehm zu tragen. Die auf der IFA gezeigten Demos, bestehend aus Computeranimationen, Sportaufnahmen und Ausschnitten des Spielfilms „Avatar“, lassen auf eine hochwertige 3-D-Premiere im nächsten Jahr hoffen. Sollte die Produkteinführung bereits im zweiten Quartal erfolgen, steht uns vermutlich die erste 3-D-Komplettlösung bevor, die sich aus Blu-ray-Player, Plasmafernseher und der 3-D-Blu-ray von „Avatar“ zusammensetzen wird. Durch die starke Ähnlichkeit zur aktuellen 3-D-Lösung von Sony scheint der offizielle Blu-ray-3-D-Standard intern bereits verabschiedet, sodass mit den offiziellen Spezifikationen noch im Jahr 2009 zu rechnen ist.
Was macht die Konkurrenz?
Zwar vermieden es Hersteller wie Philips oder Samsung, bereits 2009 die 3-D-Ära auszurufen, entsprechende Produkte gab es dennoch zu bestaunen. Philips zauberte einen angepassten Cinema-21:9-Fernseher aus dem Hut, der dreidimensionale Trailer aktueller Animationsfilme in Verbindung mit Polfilterbrillen zeigte.
Samsung nahm sich dagegen Philips’ letztjährige LCD-Präsentation zu Herzen und präsentierte einen 3-D-LCD-TV, der gänzlich ohne Brille die greifbaren Bilder erzeugte.
Durch eine Spezialscheibe werden die Bilder für das linke und rechte Auge in unterschiedlichen Winkeln zum Betrachter geworfen. Stehen Sie an einem der neun möglichen Blickpunkte, erscheinen die Bilder räumlich. Für den Heimgebrauch ist diese Technik noch zu teuer und aufwendig, sodass einzig Präsentationsdisplays mit dem 3-D-Filter ausgestattet werden.
In die Kategorie „kurios“ fällt JVCs 3-D-Kino: Der Anbieter kombinierte schlicht zwei herkömmliche Projektoren samt Filter und synchronisierte diese mit dem 3-D-Datenstrom. Das Ergebnis überzeugte, ließ aber keine Rückschlüsse auf eine praxisnahe dreidimensionale Projektion zu.