25 Jahre „Das Phantom der Oper“

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25 Jahre „Das Phantom der Oper“, Teil 3

25 Jahre „Das Phantom der Oper“, Teil 3

„Was für ein großartiges Andenken“, sagte Ramin Karimloo zu der Aufzeichnung des Jubiläums. „Ich bin begeistert, dass es gefilmt wurde. Als Darsteller gibt es einem die Möglichkeit alles ein wenig anders zu spielen. Man spielt in dem Wissen, dass man etwas verewigen kann […]. Ich finde das ist eine tolle Sache.“

Die Blu-ray zum Jubiläum

 
Die Jubiläums-Inszenierung von Webber und Mackintosh wurde dank eines Ensembles von mehr als 200 Menschen, davon 140 Darsteller (ca. 100 Darsteller mehr, als bei der üblichen Aufführung), gleichzeitig zur größten und aufwendigsten Aufführung des zeitlosen Musicals. Angesichts des neuen Aufführungsortes in der Royal Albert Hall, mussten einige Kompromisse geschlossen werden. So ersetzen riesige LED-Leinwände einen Teil der Kulisse, dienten z. B. auch als Bühnenvorhang und unterstützen damit den Flair einer Rock-Oper.
 
 
Einige „Phans“ werden vermutlich den berühmten Sturz des Kronleuchters vermissen. Dieser musste im Rahmen der Fehlerminimierung angesichts der Aufzeichnung leider entfallen, wurde stattdessen aber mit Licht- und Raucheffekten simuliert. Ramin Karimloo, Phantom-Darsteller der Jubiäums-Aufführung, hat selbst erfahren müssen, wie gefährlich der Effekt des Leuchter-Sturzes werden kann. Bei seinem ersten Auftritt als Phantom verklemmte sich sein Fuß im Auslösemechanismus und er wäre beinahe mit dem Leuchter kollidiert, erzählt er in einem Interview.

An der darstellerischen Leistung während des Jubiläums gibt es definitiv nichts auszusetzen. Besonders grandios ist Sierra Boggess, der die Rolle der kindlichen Christine, wie auf den Leib geschrieben zu sein scheint. Dank scharfer Nahaufnahmen entgeht dem Zuschauer kein einziges Detail der Inszenierung. Leider zeigt sich in den weniger gut ausgeleuchteten Teilen der Bühne gelegentliches Bildrauschen.
 

Wahlweise kann auf der Blu-ray Dolby 2.0- oder DTS HD MA 5.1-Sound eingestellt werden. Der HD-Sound bietet neben leichter Räumlichkeit, einen etwas filigraner wirkenden und harmonischeren Ton. Der Dolby 2.0-Sound klingt dagegen etwas satter. Der Gesang und die Sprache sind meist sehr gut zu verstehen. Wer des Englischen mächtig ist, kann die deutschen Untertitel getrost ignorieren. Diese wirken gelegentlich etwas irritierend, da sie nicht das Gesungene wörtlich wiedergeben, sondern den inhaltlich übersetzten Texten der deutschen Musicalfassung entnommen sind. Nach dem großen Finale mit Standing-Ovations, meldet sich Andrew Lloyd Webber persönlich zu Wort und kann noch mit einigen Überraschungsgästen aufwarten.

(Nele Reiber)

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