12 Fakten zu Flachbild-TVs

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12 Fakten zu Flachbild-TVs, Teil 3

Fakten 9 bis 12

Welche Aussage steckt hinter der Angabe 100, 200 oder 400 Hertz bei einem LCD-TV?

Die Steigerung der Bildfrequenz dient der verkürzten Darstellungsdauer eines Bildes. Ein 100-Hertz-LCD erzeugt aus einem 50-Hertz-Signal 100 Bilder pro Sekunde, indem 50 zusätzliche Bilder errechnet und dargestellt werden. Somit halbiert sich die Darstellungsdauer eines Bildes und Nachzieheffekte werden stark reduziert. Ein 200-Hertz-LCD generiert 150 zusätzlich errechnete Bilder. Sind die Umschaltzeiten des LCD-Panels schnell genug, um die erzeugte Bildfrequenz fehlerfrei umzusetzen, erleben Sie eine exzellente Bewegtbildschärfe.
 
400-Hertz-LCDs kombinieren die 200-Hertz-Bildberechnung mit einer abgestimmten Hintergrundbeleuchtung, sodass Nachzieheffekte selbst bei sehr schnellen Bildinhalten vermieden werden. Infolge der notwendigen Bildberechnung ist die Qualität einer 100-, 200- oder 400-Hertz-Wiedergabe stark vom Hersteller abhängig, d. h. eine sehr gute 200-Hertz-Darstellung kann ein besseres Ergebnis erzielen als eine mäßige 400-Hertz-Signalverarbeitung.

Was bedeutet die Angabe 600 Hertz bei Plasma-TVs?

Plasmafernseher müssen für die Darstellung verschiedener Schattierungen Zwischenbilder schalten. Dabei werden zu jedem Bild sogenannte Unterbilder ermittelt, die Bildinhalte in unterschiedlichen Leuchtstärken wiedergeben. Aus diesem Grund nennt sich diese Technologie „Sub Field Drive“. Die Generierung der Unterbilder erfolgt bis zu zwölfmal pro Bild, was in Kombination mit einem 50-Hertz-Signal rechnerisch 600 Bilder pro Sekunde ergibt.
 
Die Erhöhung der Bildschärfe ergibt sich dabei durch das kurze Aufblitzen der einzelnen Bilder. Moderne Bildprozessoren erlauben es, neue Bewegungsphasen innerhalb der Unterbilder zu interpolieren. Wie bei LCD-Fernsehern gilt: Die Qualität einer 600-Hertz-Darstellung ist, trotz gleichwertiger Angaben im Datenblatt, je nach Hersteller unterschiedlich.

Wieso benötigt ein Plasmafernseher Lüfter, ein LCD-Fernseher jedoch nicht?

Die Ansteuerung der einzelnen Plasmakammern benötigt vergleichsweise viel Leistung, da sechs Millionen RGB-Pixel zum Leuchten gebracht werden müssen, während die Lichterzeugung bei LCD-TVs großflächig mittels weniger LED-Leuchtmittel erfolgt. Das Netzteil des Plasmafernsehers muss dementsprechend mehr leisten und es wird mehr Abwärme erzeugt. Die Lüfter befördern die überschüssige Abwärme aus dem Gerät, um Störungen durch Überhitzung vorzubeugen.

Weshalb können bei Plasmafernsehern „Farbblitzer“ auftreten?

Plasmafernseher erzeugen Helligkeit, indem jede der bis zu sechs Millionen Plasmakammern angeregt werden, um in Bruchteilen einer Sekunde Licht auszusenden. Helligkeit wird dabei nicht kontinuierlich, sondern in Impulsen erzeugt. Jeder Bildpunkt besteht aus den Grundfarben Rot, Grün und Blau – die jeweiligen Plasmakammern werden unabhängig voneinander angesprochen. Bei sehr hellen Flächen können die Grundfarben aufblitzen, da sich die Nachleuchtzeiten des Phosphors unterscheiden – meist sind gelbgrüne Farbblitzer an weißen Konturen erkennbar. Dieser Effekt ist stark vom Bildinhalt und der subjektiven Wahrnehmung abhängig.
(Christian Hill/Christian Trozinski)

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