Fakten 1 bis 4
Warum darf man einen Flachbildfernseher nicht liegend transportieren? Brennen Standbildinformationen bei der Darstellung auf einem Plasma-TV tatsächlich ein? Auf dieser Doppelseite beantworten wir Ihre meistgestellten Fragen zum Thema.
Wieso hellt sich bei manchen Flachbildfernsehern das Bild bei seitlicher Betrachtung auf?
Dieses Phänomen des eingeschränkten Blickwinkels kann man ausschließlich bei LCD-Fernsehern beobachten und ist besonders bei mehreren Zuschauern ärgerlich. Basis des Phänomens sind die Flüssigkristalle, die das Licht stark gerichtet durchlassen. Meist bleichen Farben bei seitlicher Betrachtung aus und Sie sehen Bildinformationen, die eigentlich nicht sichtbar sein sollen.
Spezielle LCD-Varianten wie das IPS-Panel erlauben durch eine veränderte Anordnung der Flüssigkristalle mehr Spielraum bei einer horizontalen Blickwinkelabweichung. Die Plasma- und auch OLED-Technologie haben den Vorteil, das jeder Bildpunkt selbst leuchtet und eine homogene Abstrahlung nach allen Seiten gewährleistet wird.
Warum ist das Netzteil bei Plasmafernsehern manchmal deutlich zu hören?
In einem Plasmagerät werden für den Bildaufbau bis zu sechs Millionen winzig kleine, mit Gas gefüllte Plasmakammern einzeln angesteuert, für jeden Bildpunkt stehen drei Kammern in den Grundfarben zur Verfügung. Für weiße oder besonders helle Objekte im Bild müssen die Kammern in hoher Frequenz gezündet werden. Dies benötigt mehr Leistung, als z. B. ein dunkles Bild, bei dem die Entladungen auf einem niedrigeren Niveau stattfinden. Deshalb steht der Stromtransformator im Netzteil unter einer höheren Belastung und quittiert die gestiegene Leistungsaufnahme meist mit einem Surren – je heller das Bild, desto wahrnehmbarer das Geräusch.
Stimmt es, dass es bei wechselnder Betriebstemperatur eines Edge-LED-LCDs auch zu einer ungenaueren Ausleuchtung kommt?
Das Panel eines LED-LCDs besteht aus mehreren Schichten, die bis auf den Millimeter genau aufeinander abgestimmt sind. Während bei Direct-LED-LCDs und LCDs mit Leuchtstoffröhren die Ausleuchtung direkt erfolgt, sind bei der Edge-LED-Bauweise (auch „LED-TVs“) die Leuchtdioden seitlich angeordnet und strahlen indirekt zur Bildfläche. Eine spezielle Folie dient der gleichmäßigen Lichtverteilung. Wenn sich die Temperatur ändert, dehnen sich die unterschiedlichen Materialien aus, sodass sich die feinen Abstände verändern können. Dies äußert sich durch dunklere oder hellere Flecken in der Ausleuchtung, wie sie auch bei leichtem Druck auf das Panel zu beobachten sind.
Warum gibt es beim Plasmafernseher „Einbrenn-Effekte“?
Beim Plasmafernseher werden mit speziellem Gas gefüllte Kammern gezündet, die von uns als Lichtblitz in einer bestimmten Farbe wahrgenommen werden. Bei einem Standbild werden die Zellen in einem immer gleichen Muster angeregt, was nach längerem Zeitraum dazu führen kann, dass die Bildpunkte selbst nach einem Bildwechsel mit der gleichen Intensität nachleuchten. Dieser Effekt ist zeitlich begrenzt, ein echtes „Einbrennen“ tritt nur nach sehr langer Anzeige eines Standbilds auf. Zudem ist das Nachleuchten stark von der Ansteuerung der einzelnen Bildpunkte abhängig: Plasma-TVs von Panasonic und Pioneer haben kaum noch sichtbares Nachleuchten und eignen sich deshalb auch für Videospieler.