100 Jahre Universal
Von der Restauration zum ungetrübten Filmgenuss
Hochwertige Kollektionen
Unabhängig von den 50 „JAHR100FILMEN“ werden auch noch hochkarätige Sondereditionen veröffentlicht, zu denen bislang die restaurierten Meisterwerke „Im Westen nichts Neues“, „Wer die Nachtigall stört“, „Bettgeflüster“ und „Der Clou“ zählen. All diese Collector’s Editions gibt es in edlen Digibooks, die wissenswerte Fakten zu den Stars und den Drehbedingungen, Hintergründe, Fotos und Artworks enthalten.
Ebenfalls im Jubiläumsjahr erscheint die Monster-Reihe auf Blu-ray, die mit u.a. „Dracula“, „Frankenstein“, „Der Wolfsmann“ und „Der Schrecken des Amazonas“ die klassischsten aller Monster in HD-Qualität wieder auferstehen lässt. Laut Universal Home Entertainment werden jene Monsterfilme am 8. Oktober auf Blu-ray veröffentlicht. Bei all dem bunten Pomp bleibt nur noch zu sagen: „Happy Birthday Universal! Auf die nächsten 100 Jahre Filmkunst und Unterhaltung!“
Die Restauration
Innerhalb der „JAHR100FILM-Reihe“ erscheinen einige Filme zum allerersten Mal auf Blu-ray, die für ihren HD-Auftritt komplett überarbeitet wurden. Über 1200 Kinofilme von Universal nehmen derzeit am Preservations-Programm des Studios teil – ein Projekt, das bereits seit den 1990ern eine ganze Schar von Restauratoren und computerbewährten Künstlern auf Trab hält. Ob „Der weisse Hai“, „Schindlers Liste“, „Bettgeflüster“, „Frankensteins Braut“ oder Hitchcocks „Die Vögel“ – jeder dieser Filme hat es verdient, für die Ewigkeit erhalten zu werden.
Das schließt auch gleichzeitig die Lagerung auf Datenträgern und natürlich die aufwendige Überarbeitung des alten Materials mit ein. Bei aller Bemühung geben die Restauratoren natürlich große Acht, nichts von der ursprünglichen Vision der Regisseure bzw. der Kameramänner zu verfälschen. Der Ablauf gestaltet sich hierbei wie folgt: Zunächst digitalisieren sie das Original-Kamera-Negativ mittels Scanner. Es wird also jedes einzelne Original-Frame in dreifacher Auflösung abgetastet und gespeichert. Hierdurch sticht das Filmkorn in einigen Szenen stärker hervor, was in solchen Fällen durch einen Rauschfilter minimal reduziert wird. Besonders Szenen, die mit einem optischen Zoom aufgeblasen wurden, profitieren davon.
Ungetrübter Filmgenuss
Klebestellen-Fehler, Haarrisse, Schmutz und Flecken verschwinden während des Retuschierungsprozesses unter den akribischen Blicken erfahrener Digitalkünstler. Jene befreien Bild für Bild von solchen Störungen per Hand. Ist der Kamerastand zu unruhig, richten die Restauratoren das Bild an einem möglichst fixen Punkt aus, sodass auch die Ruckler der Vergangenheit angehören.
Gerade bei den ganz alten Filmen tritt zudem häufig ungewolltes Flackern auf, was durch die unterschiedliche Materialdichte oder auch durch eine fehlerhafte Belichtung hervorgerufen wird. In solchen Fällen hilft eine Software, die aus den dunkleren und helleren Frames den Helligkeitsdurchschnitt einer ganzen Szene berechnet. Auf diese Weise sehen selbst Filme wie „Mein Freund Harvey“ von 1950 mehr als annehmbar aus.
Die Entstehug des Filmstudios…
Kommende Woche erfahren Sie im ersten Teil des 5-teiligen Specials mehr über den Gründer von Universal Home, Carl Laemmle, die Anfänge des Filmstudios und was es mit Oswald und Micky auf sich hat. Zudem dürfen Sie sich auf zwei Filmvorstellungen freuen…
(Falko Theuner)