Um allen Menschen sein Programm zugänglich zu machen, verbessert das ZDF kontinuierlich die Barrierefreiheit. Hierfür soll vor allem die Mediathek weiter mit mehr Untertitel- und Gebärdensprache-Angeboten optimiert werden.
Nach Angaben des ZDF-Intendant Dr. Thomas Bellut vor dem Fernsehrat in Mainz gelingt die Barrierefreiheit vor allem zu den Hauptsendezeiten oder bei Sportgroßereignissen schon sehr gut. Dabei sieht er jedoch weiteren Verbesserungsbedarf, vor allem in der Mediathek.
Der Anteil des untertitelten ZDF-Programms lag im vorigen Jahr bei 81,7 Prozent (insgesamt 422.000 Minuten). Dazu trugen entscheidend die Olympischen Spielen und die Fußball-WM bei. In diesem Jahr liegt der Anteil ohne solche Sportgroßereignisse in den ersten sieben Monaten nur noch bei 79,1 Prozent.
Zwischen 15 Uhr und 22.15 Uhr bietet das ZDF ein zu 100 Prozent untertiteltes Programm an. In Zukunft sollen zusätzlich noch neue Inhalte der Digitalkanäle und ausgewählte 3sat-Formate mit Untertiteln angeboten werden.
Im Bereich der Audiodeskription baute das ZDF seinen Anteil auf 17,3 Prozent aus. Neben der Sport- und Liveübertragung spielen dabei unter anderem Hörfassungen von Filmen und Serien eine wesentliche Rolle. Fiktionale Angebote zwischen 18 Uhr und 21.45 Uhr werden inzwischen von Montag bis Sonntag fast durchgängig mit Audiodeskription ausgestrahlt.
Seit Juni 2018 bietet das ZDF ausgewählte Informationssendungen wie das „heute journal“, „Logo!“, „37 Grad“ oder „Maybrit Illner“ im Livestream der ZDF-Mediathek mit Gebärdensprache an. Über den Red Button kann dieses HbbTV-Angebot bei Smart-TVs seit Juli zugeschaltet werden. Angebote in Gebärdensprache soll es künftig auch in der Mediathek auf Abruf geben. [jrk]
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