Bei den Olympischen Sommerspielen 2012 setzen die ARD und das ZDF erstmals verstärkt auf Live-Streams im Internet, um Interessenten möglichst viele Wettkämpfe bieten zu können. Was die Öffentlich-Rechtlichen nicht erwartet haben: die große Nachfrage zwingt die Online-Mediathek zeitweise in die Knie.
Die Strategie, die Olympia-Berichterstattung von den digitalen Spartenkanälen ins Internet auszulagern, hat sich anscheinend für die Öffentlich-Rechtlichen gelohnt. Die Nachfrage ist groß. Wie das ZDF am Dienstag bekannt gab, wurden die Online-Angebote der ZDF-Mediathek bereits am ersten Wettkampftag 2,69 Millionen Mal abgerufen, der bisher beste Wert des Jahres.
Im Verlauf der Olympischen Spiele rechnet man beim ZDF mit einer weiter steigenden Nachfrage, doch die Mediathek gerät bereits jetzt an ihre Grenzen. Denn schon am Montagabend, beim Duell der Tischtennis-Damen, konnten die Streams des ZDF zeitweise nicht mehr erreicht werden.
Für das ZDF ein überraschender Umstand, denn „mit einem solchen Ansturm haben selbst wir nicht gerechnet“, erklärte Eckart Gaddum, verantwortlich für die Neuen Medien im ZDF. Um etwaigen weiteren Ausfällen vorzubeugen, hat das Zweite technisch nachgerüstet. Doch auch damit könne man nicht garantieren, dass die Kapazitäten der Mediathek der großen Nachfrage standhalten. Man könne „nicht jeden Nutzungs-Peak vorausahnen – das ist eben das Netz“, so Gaddum weiter. [fm]
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