Mit ihrem Jugendkanal wollen ARD und ZDF neue Wege gehen – bei der Zielgruppe und den Machern: So steht bei beiden die junge Generation im Zentrum. Bestes Beispiel dafür ist die Mystery-Serie „Wishlist“, die für den Jugendkanal produziert wird.
Nicht nur mit Infotainment will der gemeinsame Jugendkanal von ARD und ZDF auf Sendung gehen, auch fiktionale Programme stellen eine wichtige Säule des öffentlich-rechtlichen Projekts dar. Als eines der ersten Fiktion-Formate schickt man jetzt eine Mysterie-Serie ins Rennen, die unter der Federführung von Radio Bremen und dem MDR produziert wird. Im Stil der angepeilten Zielgruppe hat das Format einen englischen Titel verpasst bekommen: „Wishlist“.
Wie Radio Bremen am Donnerstag mitteilte, dreht sich die Serie mit zehn Folgen à 15 Minuten um das Wünschen: Dabei wird ein Szenario entworfen, in dem alle Wünsche in Erfüllung gehen. Doch so verheißungsvoll das klingt, hat doch alles seinen Preis. Eine Gruppe Freunde gerät dadurch an die Grenzen der Moral und bringt sich und andere in Gefahr. Laufen soll „Wishlist“ ab Oktober exklusiv für den Jugendkanal von ARD und ZDF, der vor allem über Drittplattformen wie Facebook und Co. sowie die eigene App verbreitet werden soll. Der eigenen Homepage soll dabei nur nachrangig von Bedeutung sein, wie Jugendkanal- Gründungsgeschäftsführer Florian Hager am Dienstag auf dem Medienforum NRW erklärte.
Noch bis Juli wird „Wishlist“ in Wuppertal gedreht. Nicht nur als Zielgruppe haben die Öffentlich-Rechtlichen die junge Generation im Blick, auch als Macher holt man sie sich oftmals mit ins Boot. So betonte Hager am Dienstag in Köln, dass der redaktionelle Einfluss von ARD und ZDF beim Jugendkanal nur eine untergeordnete Rolle spielen soll. So verantworten die Produktion von „Wishlist“ beispielsweise die Macher der Youtube-Serie „Vivi & Denny“. [kw]
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