Youtube hat ungerechtfertigten Sperren von Videos den Kampf angesagt und daher einige Veränderungen an seiner Rechteverwaltung durchgeführt. Ein verbesserter Filter, ein neuer Widerspruchsprozess und manuelle Prüfungen sollen die Zahl der falschen Sperren reduzieren.
Youtube hat sich die zahlreichen Beschwerden von Nutzern, deren hochgeladene Videos zu unrecht gesperrt wurden, zu Herzen genommen und nun Verbesserungen an seinem Content-ID-Filter angekündigt, mit dem Rechteinhaber unterbinden können, dass ihre Inhalte unerwünscht verwendet und verbreitet werden. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch in seinem Blog mit.
Seit mittlerweile fünf Jahren können Rechteinhaber ihre Inhalte in dem System hinterlegen, das neu hochgeladene Videos mit den gespeicherten Dateien abgleicht und – sollte der Content-ID-Filter einen Verstoß feststellen – sperrt. Wie Youtube aber selbst einräumte, arbeitet das System mit mehr als zehn Millionen Referenzdateien nicht fehlerfrei, so dass es zu ungerechtfertigten Sperrungen kommt. Um dies künftig möglichst zu unterbinden, will Youtube nun die Algorithmen des Filters verbessern, um automatische Sperrungen auf Basis von falschem Referenzmaterials, das den jeweiligen Urhebern gar nicht gehört, zu unterbinden. Anstelle des Computers soll ein Mensch die Entscheidung fällen.
Darüber hinaus hat Youtube einen neuen Widerspruchsprozess angekündigt. Zwar können User auch jetzt schon gegen verhängte Sperren vorgehen, doch weist ein Rechteinhaber den erhobenen Einwand zurück, war der Nutzer machtlos. Bei dem neuen Prozess hat der Urheber nach eingereichtem Widerspruch nun zwei Optionen: Entweder gibt er das gesperrte Video wieder frei oder er reicht eine formale Beschwerde ein. [fm]
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