Mit einem eigenen Abo-Dienst will Youtube in Konkurrenz zu Netflix und Amazon Instant Video gehen. Doch ein Jahr nach Start von Youtube Red findet die Google-Tochter nur wenige Nutzer, die bereit sind, für die Inhalte zu bezahlen.
Um von den Einnahmen des VoD-Kuchens auch ein Stück abzubekommen, hat Youtube vor einem Jahr den kostenpflichtigen Abo-Dienst Youtube Red gestartet, der mit exklusiven Filmen, Serien und Shows von Youtube-Stars und Größen der TV-Branche die Nutzer locken will. Nach einem Bericht des Portals „The Verge“ kommt dieses Vorhaben nur schleppend in Gang.
Laut Insidern haben bisher etwa 1,5 Millionen Menschen ein Abo für Youtube Red abgeschlossen. Angesichts von über einer Milliarde monatlichen Nutzern weltweit eine verschwindend geringe Zahl, auch wenn der Dienst erst in vier Ländern, den USA, Mexiko, Australia und Neuseeland, gestartet ist.
Positiv aus Sicht von Youtube: Das Wachstum übertrifft das von Konkurrenten wie CBS All Access und Sling TV in den USA, laut der Google-Tochter sind Red-Kunden zudem die stärksten Nutzer bei Youtube und die Macher hinter den Exklusiv-Produktionen können sich über steigende Kanal-Abo-Zahlen freuen.
Jedoch gilt Youtube als einer der größten Video- und Musikstreamingdienste weltweit, sodass das Unternehmen mit den bisherigen Zahlen trotz gegenteiliger Beteuerungen kaum zufrieden sein dürfte. Zumal selbst der Musikstreamingdienst Tidal im ersten Jahr mehr Abonnenten (2,1 Millionen) vermelden konnte.
Dennoch investiert Youtube weiter in Inhalte für Red. So sollen bis Ende 2016 etwa 20 Eigenproduktionen zu sehen sein, unter anderem wurde eine Serie von Dwayne „The Rock“ Johnson angekündigt. Auch soll der Dienst im kommenden Jahr in weiteren Märkten gestartet werden. [buhl]
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