Whatsapp: Datenschützer rät zur Nutzung alternativer Messenger

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Vielen Datenschützern ist Facebook aufgrund der unzähligen gesammelten Daten ein Dorn im Auge. Die Ankündigung von Whatsapp, dem Mutterkonzern künftig Telefonnummern weiterzugeben, lässt den Hamburger Datenschutzbeauftragten Johannes Casper zum Verzicht auf den Messengerdienst aufrufen.

Der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar hat die rund 35 Millionen Whatsapp-Nutzer in Deutschland zu einem Verzicht auf den Kurznachrichtendienst aufgerufen. „Alle Nutzer von Whatsapp sollten ernsthaft prüfen, künftig eher eine der vielen alternativen Messengerdienste von Anbietern zu nutzen, die einen datenschutzfreundlicheren Umgang mit Informationen ihrer Kunden praktizieren“, sagte Caspar dem „Hamburger Abendblatt“ (Samstag). Als Alternativen gelten dem Blatt zufolge etwa die Apps „Threema“, „Telegram“ oder „Wire“.

Caspar ist bundesweit für Facebook zuständig, weil das Unternehmen in Hamburg seinen deutschen Sitz hat. Vor zwei Jahren hatte Facebook Whatsapp übernommen. Whatsapp hatte im August angekündigt, künftig die Telefonnummer des Nutzers an Facebook weiterzugegeben. Außerdem sollen mit der Konzernmutter Informationen darüber geteilt werden, wie häufig der Kurzmitteilungsdienst genutzt wird.
 
„Zwar hat Facebook mitgeteilt, bislang noch keine Daten von Whatsapp-Nutzerinnen und -Nutzern mit einer 49-Vorwahl im Rahmen des aktuell geplanten Datenabgleichs erhoben zu haben“, räumte Caspar in dem Gespräch ein. „Daraus lassen sich allerdings keine Rückschlüsse auf das weitere Vorgehen ziehen.“ Schließlich würde das Unternehmen betonen, dass sich die Zulässigkeit des Datenaustauschs nach irischem Recht richte. „Wir haben es hier mit sehr entscheidenden Fragen zu tun“, sagte er dem Blatt angesichts von Hunderten Millionen von Datensätzen.
 
Caspar hatte Facebook Ende September untersagt, Daten deutscher Whatsapp-Nutzer zu erheben und zu speichern. Zudem müsse das Unternehmen bereits von Whatsapp übermittelte Daten löschen. Er fürchtet dadurch „Zugang zu ganzen sozialen Biografien“, sagte er dem „Abendblatt“. Das Unternehmen hat nach Informationen der Zeitung Widerspruch eingelegt und ist vor Gericht gezogen, um die Anordnung nicht umsetzen zu müssen. [dpa/buhl]

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24 Kommentare im Forum
  1. Warum denn "zu raten" oder empfehlen? Ist doch total en vogue im Kollektiv in Messers Schneide zu laufen. Machen ja alle, also ist ja nicht sooo schlimm. Nur komisch, dass keiner bereit ist, seine Bankdaten auf die Stirn zu tätowieren. So viel kollektiven Irrsinn muss man sich leisten können...
  2. Warum soll ich eine WA-Alternative nutzen? Damit erreiche ich nur keinen. Ich würde ja lachen wenn der Herr Datenschützer trotzem WA nutzt.
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