Wenge: „Wie smart sind Sie denn?“

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Der Trend, Daten zu sammeln und für Werbe- und Vertriebszwecke zu nutzen, ist nicht neu. Nun wird weltweit weiter vernetzt. Die Zukunft wird „connected“, die Zukunft wird „smart“ sein, wenn man den Prognosen Glauben schenken will. Betrifft das denn überhaupt jeden Menschen?

Man muss nicht jeden Trend mitmachen, sagt eine alte Weisheit. Der Infrastrukturexperte Dr. Hans-Ullrich Wenge sieht es zwingender: „Sie haben keine Wahl. So wie Sie einst das erste mobile Telefon, damals groß wie ein Ziegelstein, abgelehnt haben und heute das gefühlt zwanzigste Handy Ihr eigen nennen, werden Sie auch diesen Trend mitmachen müssen, denn alles wird künftig vernetzt. Wirklich alles – von der elektrischen Zahnbürste im Badezimmer bis zum Rasenmähroboter im Garten“, so der frühere CEO der Kabel Deutschland in seiner Kolumne der DF-Schwesterpublikation DIGITAL INSIDER.

„Können Sie schon lässig im Garten sitzen und mit der Smartphone-App dabei Ihr Garagentor in der Einfahrt öffnen und schließen? Fängt Ihr Kaffevollautomat schon an, den ersten Kaffee aufzubrühen, wenn sie Ihren Funk-Wecker unsanft das zweite Mal ausgestellt haben? Nein? Dann sind Sie nicht auf der Höhe der Zeit und das wird sich ändern“, behauptet Wenge und verweist auf die bereits existierenden smarten Möglichkeiten im Bereich Sicherheitstechnik, Komfort und Energiesteuerung, die einige Infrastrukturbetreiber seit einigen Monaten verstärkt anpreisen.
 
Den Trend zu einem künftig überall stattfindenden Smart Wohnen sieht er dabei als zwingend: „Geben Sie sich keiner Illusion hin! Auch Sie können sich nicht verweigern, geschweige denn diesen Trend verhindern“, so der Experte.
 
Einen Nachteil erkennt er darin, dass das Denken der Menschen durch immer mehr Automation weiter abtrainiert wird. „Aber darüber hat sich die Menschheit in der Evolutionsgeschichte selten beschwert“, gesteht Wenge in diesem Zusammenhang zu.
 
Weitere Gedanken von Hans-Ullrich Wenge zur heutigen Mediennutzung,derbenötigten Infrastruktur und dem notwendigen Wandel findensich inseiner Kolumne im DIGITAL INSIDER, den es im Abo unter Heftkaufen.de und per App für Android und iOS gibt. [th]

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13 Kommentare im Forum
  1. So smart will doch gar keiner sein, oder? Reicht doch, wenn ich die Heizung von unterwegs steuern kann.
  2. Warum sollte ich im Garten sitzen und mein Garagentor öffnen und schliessen? Ich würde mein Garagentor sofort entsorgen, wenn es mich im Garten belästigt Was solls ... "Infrastrukturexperte" (Infrastrukturexperte! ) Dr. Hans-Ullrich Wenge hat ganz sicher recht. Trotzdem werden die Geschwindigkeiten, mit der die Menschen der schnellen technischen Entwicklung folgen, sehr individuell sein. Nicht jeder findet ein "smartes Home" oder ein "smartes Auto" erstrebenswert.
  3. Man stelle sich vor, das Klo wird in Zukunft smart gesteuert, und durch ein Hacker beeinflusst...
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