Wegen Volksverhetzung: Youtuber zu Freiheitsstrafe verurteilt

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Auf harte Worte folgt harte Strafe: Wegen Volksverhetzung im Zusammenhang mit dem Lokführer-Streik wurde der deutsche Youtube-Star Julien vom Amtsgericht Tecklenburg zuacht Monaten Freiheitsstrafe verurteilt.

Mit einer harten Strafe reagierte das Amtsgericht Tecklenburg auf ebenso harte Worte des Youtubers Julien. Wegen Volksverhetzung wurde der Betreiber des Youtube-Kanals „JuliensBlog“ zu einer Freiheitsstrafe von acht Monate auf Bewährung verurteilt. Während eines Beitrags zum Lokführer-Streik hatte sich Julien stark im Ton vergriffen.

Die Videos des sogenannten Youtube-Stars, der 1,3 Millionen Abonennten hat, sind schon immer durch eine deutliche, zum Teil drastische und auch geschmacklose Sprache gekennzeichnet. Im Mai 2015 ging der Youtuber jedoch zu weit: In einer Tirade auf die Lokführer bezeichnete Julien die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) als „Hurensohn-Armee“, die man „vergasen“ sollte. Negativer Höhepunkt: „Wisst ihr noch, wie die Juden mit Zügen nach Auschwitz transportiert wurden? Man sollte die Zugführer da hinbringen.“
 
Laut einem Bericht der „Westfälischen Nachrichten“ soll das Video, das mittlerweile gelöscht wurde, etwa 800.000 Klicks gesammelt haben. In der Verhandlung erklärte der Youtuber, das Video sei „witzig gemeint“ gewesen, eine Argumentation, der das Gericht nicht folgen wollte. Neben der Freiheitsstrafe kommt das Urteil den Blogger auch finanziell teuer zu stehen: Zusätzlich erlegte das Gericht Julien auch eine Geldstrafe von 15.000 Euro auf. [buhl]

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44 Kommentare im Forum
  1. Ich kenne zwar diesen ominösen Julien nicht, wie eigentlich alle "YouTube Stars", aber man scheint ja echt nicht schlecht damit zu verdienen.
  2. Zuerst dachte ich, es geht um rechte Hetze, aber es ging gegen die Lokführer. Was ist mit den Leuten, die auf FB, YT, Twitter usw. Flüchtlinge vergasen wollen? Wenn die Justiz mal so konsequent gegen rechte Hetze vorgehen würde. Achja, jetzt steht ja ein 94-jähriger KZ-Aufseher vor Gericht. Lächerlich.
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