US-Präsident Barack Obama hat erneut mehrere Chefs großer US-Internetkonzerne im Weißen Haus empfangen, darunter Facebook-Gründer Mark Zuckerberg und Google-Verwaltungsratschef Eric Schmidt.
Es ging dabei vor allem um die von Obama angeordnete Reform der Geheimdienstüberwachung, teilte die Regierung nach dem Treffen am Freitag mit. Gesprächsinhalte wurden aber zunächst nicht bekannt.
Obama war wegen der massiven Überwachung durch den Geheimdienst NSA unter massive Kritik der Internetkonzerne geraten. Zuckerberg hatte kürzlich Obama angerufen und sich beschwert. Die Regierung solle „ein Verteidiger des Internets sein und keine Bedrohung“.
An dem Treffen am Freitag nahmen den Angaben zufolge unter anderem Netflix-Chef Reed Hastings und Dropbox-Chef Drew Houston teil. Auch die Chefs von Google und Yahoo, Larry Page und Marissa Mayer, seien eingeladen gewesen, hieß es zuvor in Medienberichten. Für Mayer sei der Termin aber zu kurzfristig gekommen. Page hatte sich erst diese Woche enttäuscht über das Vorgehen der US-Regierung gezeigt und eine öffentliche Debatte über die Überwachungsprogramme gefordert.
Der NSA-Skandal hat spürbar einen Keil zwischen die Internet-Industrie und die US-Regierung getrieben. Bereits vergangenes Jahr hatte sich Obama nach Beginn der NSA-Enthüllungen mit den Tech-Konzernchefs zusammengesetzt. Dabei schlug Mark Pincus, Gründer der für Online-Spiele wie „Farmville“ bekannten Spielefirma Zynga, nach CNN-Informationen vor, den Informanten Edward Snowden nicht zu bestrafen. Obama habe abgelehnt. [dpa]
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