
Die Deutsche Telekom AG erlebt nach einem Strategiewechsel derzeit eine nie dagewesene Nachfrage beim Verkauf ihrer schnellen Breitbandanschlüsse.
In kleinen Städten wie Prenzlau, Zittau oder Lübbecke haben Zigtausende Haushalte in den vergangenen Wochen sogar Verträge mit dem Bonner Konzern abgeschlossen, bevor die schnellen VDSL-Strippen überhaupt in ihren Straßen verfügbar waren, berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe. Hintergrund für die ungewöhnliche Vertragsflut sei eine neue Strategie des Telefon-Multis.
In großen Metropolen wie Hamburg oder München hatte die Telekom im Wettbewerb mit aggressiven Kabelnetzbetreibern jahrelang Rückschläge beim Verkauf ihrer Breitbandanschlüsse einstecken müssen.
In einer zweiten Ausbaustufe investiert das Unternehmen seine Milliarden nun in mittelgroße Städte und ländliche Gebiete. Dort gibt es weniger Konkurrenz, gleichzeitig ist die Nachfrage gewaltig: Obwohl die Leitungen erst in einigen Wochen oder Monaten verfügbar sein werden, hätten zehn Prozent der von der Telekom informierten Haushalte jetzt schon feste Verträge abgeschlossen, heißt es bei dem Unternehmen.
Deutlich mehr noch hätten Interesse an dem schnellerem Internet bekundet. Dem Konzern kommt der Boom gelegen, schon im Herbst stehen weitere Milliardeninvestitionen an. Dann will die Telekom die Geschwindigkeit ihrer VDSL-Anschlüsse mit Hilfe einer neuen Technik schritt weise von heute 50 Megabit pro Sekunde auf 100 Megabit verdoppeln. [fp]
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