
Berlin – Der medienpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Christoph Waitz will in den Onlineaktivitäten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks einen Missbrauch der Meinungsmacht erkannt haben.
Dies geht aus einer Presseerklärung der Liberalen im Bundestag hervor. Anlässlich der Ausstrahlung des ARD-Features „Quoten, Klicks & Kohle“ zu den Onlineaktivitäten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks erklärt der medienpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Christoph Waitz: „Informationssendungen leben von ihrem Ruf. Die ARD hat mit dieser Sendung den Pfad des Qualitätsjournalismus verlassen. In einseitiger Weise rechtfertigt die ARD ihre Onlineaktivitäten.“
Die Kritik der Zeitungs- und Zeitschriftenverleger sowie des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) an der offensiven Digitalstrategie des öffentlich-rechtlichen Rundfunks werde in dem Beitrag mit der Brille der ARD bewertet. Damit betreibe die ARD einen Journalismus, den sie wegen ihrer Pflicht zur unparteiischen Berichterstattung ablehnen müsste.
Waitz kritisiert, dass die ARD ihre Meinungsmacht im Eigeninteresse missbrauche. Das sein nicht nur schlechter Stil, sondern ein Fall für die Aufsichtsgremien in der ARD.
„Es ist Zeit, den öffentlich-rechtlichen Auftrag klar zu definieren: Mit Grenzüberschreitungen wie durch ‚Quoten, Klicks & Kohle‘ schadet sich die ARD selbst, summiert der Politiker. [mg]
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