Apple plant die Einführung einer Universal-SIM-Karte zum schnellen und problemlosen Wechsel von Tarif und Provider. Doch dazu müssen die Provider in das Projekt einsteigen. Vodafone hat jetzt erklärt, da nicht mitmachen zu wollen.
Im letzten Oktober hatte Apple eine Universal-SIM-Karte präsentiert, mit der sich der Tarif- und Providerwechsel für die Nutzer erheblich vereinfachen soll. In Deutschland gibt es die Apple-SIM bisher nicht und mit Vodafone sperrt sich jetzt auch einer der großen deutsche Mobilfunkanbieter gegen die neue umschaltbare SIM-Karte: „Die SIM-Karte ist Kern unserer Beziehung zum Kunden. Darauf sind häufig extrem wichtige Informationen abgelegt. Also wollen wir an ihr festhalten“, sagte Jan Geldmacher, der Leiter des globalen Großkundengeschäftes von Vodafone, in der Donnerstagsausgabe der „Rheinischen Post“.
Die per Funk umprogrammierbare SIM-Karte von Apple soll den Wechsel des Mobilfunkanbieters ermöglichen, ohne die SIM-Karte austauschen zu müssen. Mit der Apple-SIM müssen die Nutzer zum Provider- oder Tarifwechsel keinen Kontakt mehr zum Anbieter aufnehmen, sondern können ganz bequem in einem Menü auf ihrem Gerät den gewünschten Anbieter und/oder Tarif auswählen. Die Abrechnung erledigt Apple, der Kontakt zum Anbieter entfällt. Auch bei Auslandsaufenthalten lassen sich durch die Möglichkeit des schnellen und unkomplizierten Tarifwechsels hohe Roaming-Gebühren umgehen.
In Großbritannien und den USA wird die neue iPad-Generation mit der Universal-SIM-Karte ausgeliefert. Dort hatten sich im Herbst vier Mobilfunkanbieter dem Apple-Projekt angeschlossen. Mit Vodafone entzieht sich der erste deutsche Anbieter dem Projekt, offiziell wegen Sicherheitsbedenken und wegfallendem Kundenkontakt. Damit ist in Deutschland die Abschaffung der alten SIM-Karte zumindest noch nicht in Sicht. [kw]
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