Mit neuen Standorten in Berlin baut Vodafone die Infrastruktur für den neuen Mobilfunkstandard 5G weiter aus.
Die erste Station ist am Donnerstag in dem Wissenschafts- und Technologie-Park Adlershof an den Start gegangen. Schon bald würden zwei weitere 5G-Stationen folgen, kündigte Vodafone an. Sowohl Vodafone als auch die Deutsche Telekom bieten bereits erste Smartphone-Tarife an, die die Nutzung von 5G einschließen. Die Telekom hat ihr Netz allerdings noch nicht für Endkunden aktiviert.
Erst Mitte Juni war die Versteigerung der Frequenzen für den superschnellen Standard beendet worden, von dem zunächst Industrie und Gewerbe profitieren dürften. Doch das Interesse scheint auch im privaten Bereich hoch zu sein: Aktuell zähle Vodafone auch fast 5.000 vorwiegend private Nutzer, sagte ein Sprecher der dpa. „Zu Beginn ist 5G vor allem bei Technik-Fans beliebt“, erklärte Gerhard Mack, Technik-Chef bei Vodafone Deutschland. Bundesweit funken aktuell allerdings nur 35 5G-Stationen im Netz von Vodafone.
Einen deutlichen Push erwartet das Unternehmen durch die ersten 5G-fähigen Smartphones. Aktuell gibt es ein erstes Gerät von Huawei, das 5G unterstützt (Mate 20 X 5G), noch in diesem Monat dürfte auch Samsung mit seinem Galaxy S10 folgen. Für Kunden des XL-Tarifs will Vodafone das Highend-Gerät des südkoreanischen Herstellers für einen quersubventionierten symbolischen Preis von 1 Euro anbieten.
In der Nähe der Sendemasten lassen sich mit einem entsprechenden Smartphone Download-Geschwindigkeit von rund 500 Megabit pro Sekunde erreichen, was die Leistung von LTE deutlich übersteigt. Für die meisten mobilen Dienste dürfte aber weiterhin LTE völlig ausreichend bleiben.
In Adlershof hatte Vodafone damals bereits den Standard LTE getestet, am Donnerstag wurden dort nun auch die neuen 5G-Antennen scharf gestellt. Der Standort sei eine gute Mischung aus Forschung, Gewerbe und Wohngebiet, hieß es – ein idealer Standort, um wichtige Erfahrungen über die Nutzungsszenarien zu sammeln. In der Hauptstadt sollen in Kürze Stationen in Bernau und Spandau aktiv geschaltet werden. [dpa]
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