VoD: Deutsche Konkurrenzfähigkeit überhaupt möglich?

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Netflix und Amazon sind die Platzhirsche am VoD-Markt. Ihnen beizukommen, wird langfristig schwer, vor allem, weil man sich in Deutschland selbst Steine in den Weg legt.

Video on Demand ist mittlerweile ein weites Feld und so wurden auf dem Medientreffpunkt Mitteldeutschland auch viele Aspekte auf einmal diskutiert – mit dem Ergebnis, dass man am Liebsten auf dem eigenen Standpunkt beharrt. Radek Koslowski (Netleih/Videobuster), Andreas Wildfang (EYZ Media), Antoine Schmidt-Roy (nikita ventures) und Thomas Prantner (ORF) diskutierten über Chancen kleinerer Plattformen gegen die US-Riesen Netflix und Amazon.

„In diesem Markt braucht man breite Schultern“, so Antoine Schmidt‐Roy. Er war Geschäftsführer von Germany’s Gold, dem VoD-Projekt von ARD und ZDF, das vom Kartellamt quasi kassiert wurde, weil dessen Auflagen so strikt waren, dass ein vernünftiges Angebot nicht machbar gewesen wäre. Genau darin sieht Schmidt-Roy das Problem. Ohne den Zusammenschluss mehrerer großer Partner könne man der internationalen Konkurrenz kaum Paroli bieten.
 
Radek Koslowski wies zudem auf rechtliche Probleme hin: Der deutsche Jugend- und Datenschutz ist sehr streng. Deutsche Anbieter müssen sich an die strengen Auflagen halten, US-Anbieter würden dies laut Koslowski nicht tun. So entstünde ein weiterer Wettbewerbsvorteil. Ernsthafte Konkurrenz ist also kaum möglich, denn „die Großen dürfen nicht und die Kleinen sind zu klein“, wie Moderatorin Vera Linß zusammenfasste.
 
Weiterhin wurde die künftige Marktentwicklung diskutiert. Während Andreas Wildfang davon ausgeht, dass der Trend eher zu schmaleren, dafür aber spezialisierten Angeboten geht („Es geht darum, eine bestimmte Farbe anzubieten“), tendiert Schmidt-Roy eher zu einer möglichst breiten Aufstellung. Er ist zudem davon überzeugt, dass das größte Marktpotenzial nicht im kostenpflichtigen, sondern im werbefinanzierten Gratisbereich liegt: „95 Prozent der Inhalte interessieren uns zwar, aber wir wollen nicht dafür zahlen.“[chp]

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