Die Anzahl der Video-On-Demand-Dienste ist so groß wie nie. Mittlerweile ist das Schauen von Filmen und Serien auf Abruf dank dem neuesten Anbieter Amazon Prime Instant Video so preiswert wie nie zuvor. Es wird also immer verlockender, sich auch unterwegs die Zeit mit Blockbustern zu vertreiben.
Die Voraussetzungen dürften viele Nutzer inzwischen mitbringen: ein Smartphone oder Tablet mit Kartenschacht erlauben auch den mobilen Zugriff auf das Internet. Auch die Mobilfunkbetreiber sind für solche Anwendungen gut gerüstet. Vielerorts steht bereits ausreichend schnelles Internet zur Verfügung, um Livestreams oder Video On Demand auch unterwegs abzuspielen. Jeder, der mit UMTS- oder gar LTE-Geschwindigkeit unterwegs ist, bringt bereits die Voraussetzungen mit, um solche Dienste auch unterwegs zu nutzen.
Allerdings birgt dies auch eine Gefahr: Kein Mobilfunkbetreiber bietet bislang echte Flatrates für die mobile Datennutzung an. In der Regel wird nach Verbrauch eines vereinbarten Inklusivvolumens zwischen 300 MB und zumeist maximal 5 Gigabyte auf GPRS-Niveau gedrosselt – selbstverständlich abhängig vom gewählten Vertrag und Volumenpaket. Noch kritischer ist das Schauen von Videos für Nutzer ohne Volumentarif. Um hier nicht in eine böse Kostenfalle zu tappen, empfehlen wir vor einer ersten Nutzung dringend, auf einen passenden Daten-Volumentarif umzustellen.
Datenverbrauch
Um uns ein Bild über den Datenhunger bei der mobilen Nutzung von Video-On-Demand-Diensten zu machen, haben wir einen kleinen Versuch gestartet. Hierzu wählten wir bei den drei beliebtesten VoD-Diensten Amazon Prime Instant Video, Snap by Sky und Watchever jeweils den gleichen Film „The Italien Job“ aus und spielten diesen jeweils exakt eine Minute an derselben Stelle ab. Während Instant Video und Watchever mit Volumen zwischen 25 und 28 MB pro Minute etwa gleichauf liegen, verbrauchte Snap by Sky mit 48 MB fast die doppelte Datenmenge. Der Grund dürfte in der Auflösung liegen, denn nur Snap streamt den Film scheinbar unabhängig vom Endgerät stets in voller HD-Auflösung, während die anderen Dienste nur SD-Qualität auf das iPad streamen.
Aber alleine hier kommen schon gigantische Datenmengen zusammen. Würde man einen ganzen Film mit einer theoretischen Länge von 90 Minuten streamen, wären dies mindestens 2,3 Gigabyte Daten – kaum ein Volumentarif würde dies aushalten. Bei den üblichen Paketen mit 300 MB Inklusivvolumen wäre wohl schon nach etwa 12 Minuten Schluss mit dem mobilen Filmgenuss – bei Snap sogar schon nach 6 Minuten.
Mobile Nutzung tabu?
Nach den ernüchternden Ergebnissen ist klar: solange es keine echten Flatrates gibt und die Geschwindigkeit nach dem Verbrauch des Inklusivvolumens auf GPRS-Niveau gedrosselt wird, ist eine mobile Nutzung ohne WLAN-Netzwerk kaum sinnvoll und praktikabel. Das haben die Anbieter selber allerdings auch schon erkannt und bieten hierfür interessante Alternativen an. Das Zauberwort heißt hier Offline-Nutzung.
Vom Prinzip her funktioniert diese Nutzung wie der bisherige Video-On-Demand Abruf Pay per View. Hier wurde ein Film in der Regel für einen Zeitraum von 24 bis 48 Stunden gemietet und entsprechend für die Nutzung ein einmaliger Betrag bezahlt. Anschließend hatte der Nutzer die Möglichkeit, den Film vollständig auf die Festplatte eines PC’s oder eben den Speicher vom Tablet herunterzuladen und diesen entsprechend den Nutzungsbedingungen während des Zeitraumes beliebig oft anzuschauen. Der Nutzungszeitraum begann dabei zumeist bereits beim Herunterladen. Einen etwas anderen Weg ging Apple mit seinem Video-Abrufangebot iTunes. Hier begann der Nutzungszeitraum nicht bereits beim Herunterladen, sondern erst ab der ersten Wiedergabe. Allerdings war dies nicht unendlich lange möglich, sondern musste innerhalb von 31 Tagen nach dem Kauf erfolgen. Ganz ähnlich verfahren einige Video-On-Demand-Anbieter..
Welche Dienste den Komfort des Downloads bieten und wie diese im Vergleich abschneiden, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der DIGITAL FERNSEHEN 7/2014, die für Sie ab sofort am Kiosk, im Online-Shop oder als E-Paper bei Onlinekiosk , Pressekatalog und Heftkaufen erhältlich ist. Sie können das Heft aber auchim Abo bestellen.
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[red]
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