Europas große Mobilfunk-Netzbetreiber wollen Hologramm-Telefonate massenkompatibel machen. Vodafone, Telefónica (O2), die Deutsche Telekom und Orange gaben am Mittwoch ein Projekt bekannt, bei dem eine Plattform zur Übermittlung dreidimensionaler Echtzeit-Abbilder entwickelt werden soll.
Finanzielle Eckdaten wurden nicht genannt. Das Vorhaben sieht vor, dass Hologramm-Daten künftig netzübergreifend übermittelt werden. Der Angerufene sieht durch eine Virtual-Reality-Brille den dreidimensionalen Oberkörper des Anrufers vor sich, der in seine Selfie-Kamera guckt. Dank der Kamera kann das 3D-Hologramm erstellt werden.
Die Telekommunikationsbranche tüftelt schon seit längerem an Hologramm-Verbindungen, die technisch zwar möglich, aber sehr aufwendig sind. Der Mobilfunkstandard 5G ist inzwischen ein wichtiger Baustein geworden, um hierbei voranzukommen.
2018 führte Vodafone in Aldenhoven (NRW) ein Hologramm-Videogespräch in einem fahrenden Kleinbus vor. Das damalige Projekt beruhte auf einer anderen Technologie als das jetzige Vorhaben und war visuell nur mäßig überzeugend. Mit dem nun erfolgten Schulterschluss der Branche soll die Technologie auf ein neues Level gehievt und perspektivisch zu einem Alltagsprodukt gemacht werden. In etwa zwei Jahren könnte die Plattform den Angaben zufolge für Endkunden verfügbar sein.
Bildquelle:
- hologramm: metamorworks/stock.adobe.com