Viacom: Youtube-Geschäftsmodell beruht auf Illegalität

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Der US-Medienkonzern Viacom geht im Streit mit dem Videoportal Youtube in Revision. Das Urteil eines New Yorker Gerichts würde Copyright-Verstößen im Internet Tür und Tor öffnen, kritisierte der Eigentümer von MTV und Nickelodeon.

Bei dem Streit geht es um aus Sicht von Viacom illegal hochgeladene Mitschnitte von Fernsehsendungen. Der Vorsitzende Richter hatte im Zuge der 2007 angestrengten Milliardenklage Youtube aus der Verantwortung genommen und betont, die Plattform habe alles in ihrer Macht stehende getan habe, um widerrechtlich eingestellte Inhalte zu entfernen.

In einer 63-seitigen Klageerwiderung verwies Viacom am Freitag darauf, dass das im Juni gefällte Urteil von Bezirksrichter Louis Stanton „nicht plausibel“ sei. Der Verweis auf den Millenium Copyright Act, der das Entfernen rechtswidriger Inhalte nur nach „Kenntnis spezifischer Verstöße“ fordert, werde durch die Aussage des Richters konterkariert, der selbst eingeräumt habe, dass Youtube das Einstellen rechtswidriger Clips „begrüße“.

Zudem werde es durch das Urteil nahezu unmöglich gemacht, der Piraterie Einhalt zu gebieten. Insbesondere im Bereich Populärkultur könne es nicht den Rechteinhabern allein zugemutet werden, unzulässige Inhalte aufzuspüren und proaktiv deren Löschung zu fordern. Das gesamte Geschäftsmodell der Videoplattform basierte auf Illegalität. Ein abgelehntes Angebot des Youtube-Eigentümers Google, 560 Millionen Euro für Lizenzen an Viacom abzuführen, untermauere das Ausmaß der Verstöße.

Viacom führte weiter aus, dass Youtube ursprünglich ein digitales Fingerabdrucksystem zur Erkennung unautorisierter Inhalte habe einführen wollen. Aufgrund der großen Popularität der betroffenen Clips sei von dieser Lösung später jedoch Abstand genommen worden.

Ein Sprecher von Youtube sagte, man bedauere, dass Viacon den Fall weiterhin in die Länge ziehe. Das Gericht habe folgerichtig entschieden, dass Videoplattformen Inhalte lediglich dann entfernen müssten, wenn sie vom Copyright-Inhaber auf Verstöße hingewiesen würden. Einen möglicherweise abweichenden Beschluss des Berufungsgerichts werde man mit allen rechtlichen Mitteln bekämpfen.
 
Update 11.56 Uhr: Korrektur im zweiten Absatz – 63-seitigen rpt 63-seitigen[ar]

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3 Kommentare im Forum
  1. AW: Viacom: Youtube-Geschäftsmodell beruht auf Illegalität Müsste es nicht "63-seitigen" heißen?
  2. AW: Viacom: Youtube-Geschäftsmodell beruht auf Illegalität Denke mal ohne groß nachzudenken (da es zu klar ist) "JA" !
  3. AW: Viacom: Youtube-Geschäftsmodell beruht auf Illegalität Warum bietet Viacom überhaupt erst illegale Inhalte an?
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