Vectoring nur „kurzzeitige Beruhigungspille“?

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Steht eine digitale Spaltung bevor und stehen Gebiete außerhalb von Ballungsräumen künftig ohne ausreichende Breitbandversorgung da? Eine gemeinsame Infothek des Glasfaserverbands Buglas mit Breitband Consulting NRW will Finanzierung, Planung und Roll-out von High-Speed-Netzen gemeinsam angehen.

Im Rahmen der gemeinsamen Infothek zum Breitbandausbau mit dem Bundesverband Glasfaseranschluss (Buglas) Anfang Juni auf dem Campus Freudenberg der Universität Wuppertal sprach einer der Experten sogar von einer „digitalen Spaltung“ Deutschlands. Was das bedeutet, konnten die über 90 anwesenden Vertreter von Kommunen, Landkreisen und Handelskammern aus ihrer täglichen Praxis nur unterstreichen.
 
Dabei könnten Landkreise und Kommunen auf eine Vielzahl kompetenter Partner zugreifen. Christoph Bechtel riet als Experte eines Fachdienstleisters beispielsweise den kommunalen Vertretern, es mit der Verlegung von Glasfaserleitungen bis in die Haushalte und Firmen „direkt richtig zu machen“, statt auf teure Brückentechnologien mit „mäßigen Zukunftsaussichten“ zu setzen.

Das sogenannte Vectoring sei eine solche „kurzzeitige Beruhigungspille“, da dabei letztendlich nur mehr Leistung aus veralteten Kupferleitungen herausgeholt werden soll. „Daher rechnet sich der vordergründig etwas teurere Glasfaserausbau, denn damit sind sie auch in fünf bis zehn Jahren gerüstet“, betonte Bechtel. „Sonst zahlen sie schnell doppelt, wenn Sie nach kurzer Zeit die Anschlusstechnologien nachrüsten müssen.“
 
In der Praxis würden zudem ausgerechnet die bereits gut angebundenen Ballungsräume von Vectoring profitieren, da die Technik eine schnelle Datenverbindung voraussetzt und dann nur ortsnahe Anschlüsse leistungsstark versorgt. Eine schnelle Lösung für den ländlichen Raum sei hier ohnehin nicht in Sicht, so der Experte.
 
Die komplette Meldung zur Veranstaltung und welche Tipps die Insider zusätzlich noch für die Kommunen und Landkreise bereit hielten, lesen interessierte User im DIGITAL INSIDER, den es im Abo unter Heftkaufen.de und per App für iOS und Android gibt. [th]

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148 Kommentare im Forum
  1. Warum nutzt man Brückentechnologien, wenn sowieso früher oder später Glasfaser ins Haus muss? Das kostet uns Kunden nur doppelt Geld. Seltsame Strategie der deutschen Politik bzw. ihrem ausführenden Technikunternehmen, der Deutschen Telekom. Der Bund hält noch 1/3 an Aktien an dem magentafarbenem Konzern, so weit ich weiß. Bedankt euch also bei der deutschen Regierung für Vectoring! Jeder kann ja mal seinen Abgeordneten im Bundestag anschreiben. Vielleicht tut sich dann etwas. Im europäischen Ausland wird über Wasser-Rohre Glasfaser ins Haus gelegt, ganz ohne Aufbuddeln. Geht alles, wenn man will.
  2. AW: Vectoring nur "kurzzeitige Beruhigungspille"? Kann doch gar nicht sein, mit 800 MHz LTE und spätestens jetzt mit 700 MHz LTE gibt es doch eine flächendeckende Breitbandversorgung, so wurde jedenfalls argumentiert. Und wenn das nicht reicht, dann definiert man noch ein 600 MHz Band. Und überhaupt, wozu noch Broadcast? IP-basiertes Fernsehen ist doch viel cooler zu überwachen. Natürlich nur um kriminelle Anschläge zu verhindern.
  3. AW: Vectoring nur "kurzzeitige Beruhigungspille"? Was soll man denn mit LTE und dessen bescheidener Geschäftspolitik ( Drosselungen)?
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