Der US-Kabelnetzbetreiber Time Warner Cable will sich offenbar aus dem Gemeinschaftsprojekt mit Intel und Sprint Nextel verabschieden, mit dem die Unternehmen angetreten waren, um ein kabelloses Hochgeschwindigkeits-Internet-Netzwerk in den USA aufzubauen. Medienberichten zu folge, plant das Unternehmen den Verkauf seiner Anteile am WiMAX-Spezialisten Clearwire.
Wie das Nachrichtenportal „Bloomberg“ am Montag (17. September 2012) berichtete, plant der zweitgrößte Kabelnetzbetreiber der USA, Time Warner Cable, offenbar den Verkauf seiner Anteile am WiMAX-Spezialisten Clearwire. Nach Angaben des Portals hatte Time Warner Cable seine 46,4 Millionen Anteile an Clearwire 2008 erworben. Das Unternehmen habe bereits die anderen Clearwire-Investoren Sprint Nextel und Intel von seinem Plänen in Kenntnis gesetzt.
Damit könnte nach Google, das bereits März 2012 seine 29,4 Millionen Anteile unter großen Verlusten verkauft hatte, ein weiterer Partner aus dem unprofitablen Gemeinschaftsprojekt aussteigen, ein kabelloses Hochgeschwindigkeits-Internet-Netzwerk in den USA aufzubauen. 2008 hatte Time Warner Cable rund 550 Millionen US-Dollar (zirka 421 Millionen Euro) in das Projekt investiert. Der Wert der Anteile beträgt heute noch etwa 71,5 Millionen US-Dollar (zirka 54,8 Millionen Euro).
Der Grund für den Werteverlust des WiMAX-Spezialisten Clearwire dürfte vor allem mit dem Aufkommen des Übertragungsstandards LTE zusammenhängen, dem besonders im Mobilfunkbereich größere Chancen auf langfristigen Erfolg eingeräumt werden. [ps]
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