Das mobile Internet ist in Deutschland auf dem Vormarsch. Anfang 2013 nutzten bereits knapp 34 Millionen Deutsche die Datendienste UMTS oder LTE. Auch das Marktvolumen der mobilen Internetdienste nimmt zu und dürfte die Sprachtelefonie bald überholen.
Die Nutzerzahlen für mobiles Internet in Deutschland steigen weiterhin stark an. Dies teilte der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) am Dienstag unter Berufung auf aktuelle Daten der Bundesnetzagentur mit. Demnach nutzten Anfang 2013 fast 34 Millionen Deutsche die Mobilfunkstandards der dritten und vierten Generation, UMTS (Universal Mobile Telecomunication System) und LTE (Long Term Evolution). Im Vergleich zum Vorjahr markierten diese Zahlen einen Anstieg um fünf Millionen Nutzer oder 17 Prozent.
Noch stärker als die Nutzerzahlen ist das übertragene Datenvolumen gestiegen. Hier legten die Zahlen im gleichen Zeitraum um 40 Prozent beziehungsweise 40 Millionen Gigabyte auf 140 Millionen Gigabyte zu. Durch die zunehmende Verbreitung von LTE wird das Datenvolumen über Mobilfunk nach Ansicht des Bitkom auch weiterhin stark ansteigen. Ende 2012 waren bei den Netzbetreibern rund 1,1 Millionen LTE-Nutzer registriert. Die Netzabdeckung lag zu diesem Zeitpunkt bei rund 52 Prozent der Haushalte.
Schon für die nahe Zukunft wird erwartet, dass der Markt für mobiles Internet bald die Mobiltelefonie als wichtigsten Umsatzbringer der deutschen Telekom-Anbieter ablösen wird. Bereits in diesem Jahr wird der Marktanteil der mobilen Datendienste bei voraussichtlich 44 Prozent liegen. Dies entspräche einem Volumen von etwa 9,4 Milliarden Euro. Der Umsatz mit Handy-Gesprächen wird dem entgegen 2013 bei geschätzten 10,9 Milliarden Euro liegen. Bei den Daten für die Marktprognosen bezieht sich der Bitkom auf aktuelle Erhebungen des European Information Technology Observatory (EITO). [ps]
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