Selber zocken oder anderen dabei zuschauen? Für viele Gamer wird letzteres immer wichtiger. Laut einer Umfrage von Bitkom schaut bereits jeder Sechste anderen Gamern per Livestream beim Spielen zu. Tendenz steigend.
Computerspiele haben sich in den letzten Jahren zu einer eigenen Unterhaltungsbranche entwickelt. Und dank Internetverbindung und Videoportalen konnte sich die Gamer-Community schnell vernetzen. Auch der Konsum von Videospielen hat sich dadurch stark verändert. Spielte man früher die Spiele für sich selbst, kann man heute vor den Augen der Öffentlichkeit seine Künste am Gamepad demonstrieren – sogar live. Und die Zahl der Zuschauer steigt.
Wie eine repräsentative Umfrage des Verbandes Bitkom ergab, schaut etwa jeder sechste deutsche Gamer den Kollegen per Livestream beim Spielen zu. Vor allem bei Portalen wie Twitch oder Ustream entwickeln sich die Besten zu Stars ihrer Szene und locken ein Millionenpublikum an. Das weckt sogar das Interesse von Internetgrößen wie Youtube, die mit ihrem vor kurzem angekündigten Gaming-Kanal ebenfalls ein Stück vom Kuchen abhaben wollen.
Und angesichts des Potenzials in diesem Markt wohl auch abbekommen werden. Denn wie die Umfrage weiter ergab, können sich zehn Prozent der Befragten vorstellen, künftig Games live zu verfolgen. Auch die sogenannten E-Sport-Events, bei denen Spieler ihr Können mit anderen Gamern bei digitalen Turnieren messen, stoßen auf große Resonanz. „Auch hierzulande strömen Zehntausende in Stadien und verfolgen dort live E-Sports-Turniere auf der Großleinwand“, so Timm Lutter, Bereichsleiter Consumer Electronics und Digital Media im Bitkom. [buhl]
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