Die vorherige Nintendo-Konsole Wii U traf nicht den Geschmack der Gamer und ließ Anleger an der Zukunft der Traditionsfirma zweifeln. Mit der neuen Switch spielt der japanische Konzern aber wieder tiefschwarze Zahlen ein.
Der Erfolg der neuen Spielekonsole Switch lässt bei Nintendo die Kassen klingeln. Die japanische Traditionsfirma spielte im vergangenen Quartal einen Gewinn von rund 21,3 Milliarden Yen (163,7 Mio Euro) ein. Ein Jahr zuvor hatte die weitgehend gefloppte Vorgänger-Konsole Wii U Nintendo dagegen noch einen Quartalsverlust von 24,5 Milliarden Yen beschert.
Die Switch ist die erste Nintendo-Konsole, mit der man sowohl unterwegs als auch zuhause am Fernseher spielen kann. Die Firma verbindet mit ihr große Hoffnungen, nachdem die Wii U von Sonys und Microsofts Konkurrenzgeräten Playstation 4 und Xbox One abgehängt wurde. Zudem muss sich die Branche dem Wettbewerbsdruck durch günstige bis kostenlose Smartphone-Spiele stellen.
Nintendo wurde in dem Ende Juni abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal 1,97 Millionen Switch-Konsolen los, während es nach wie vor Engpässe unter anderem in den USA gibt. Die Absatzprognose für das noch bis Ende März 2018 laufende Geschäftsjahr beließ Nintendo entgegen den Erwartungen einiger Analysten bei zehn Millionen Switch-Geräten. Die Schätzungen reichen bis 15 Millionen Konsolen. Seit der Markteinführung Anfang März verkaufte Nintendo bisher insgesamt rund 4,7 Millionen Switch-Konsolen.
Im vergangenen Quartal traf Nintendo mit dem Switch-Verkäufen die Prognosen am Markt – war aber deutlich profitabler als erwartet. Der operative Gewinn erreichte 16,2 Milliarden Yen – während die Analysten mit gut zehn Milliarden Yen gerechnet hatten. Den Umsatz steigerte Nintendo im Jahresvergleich von 62 auf 154 Milliarden Yen (1,18 Mrd Euro).
Während man die bekannten Nintendo-Figuren wie Super Mario oder Donkey Kong traditionell nur auf den hauseigenen Konsolen antraf, macht Nintendo inzwischen auch erste Schritte mit Smartphone-Apps. Diese Geschäft brachte im vergangenen Quartal Erlöse von neun Milliarden Yen ein (69 Mio Euro) ein. [dpa]
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