Schleswig-Holsteins Sonderweg beim Glücksspiel erneut im Fokus. Mit seinem Sonderweg beim Thema Glücksspiel stößt das Bundesland nun auf Kritik aus Hamburg.
Der Norden hat als einziges Bundesland Lizenzen für Online-Glücksspiele vergeben. Aus Sicht der Landesregierung von CDU, Grünen und FDP ist die Regulierung solcher Spiele durch das Land erfolgreich. Der milliardenschwere Schwarzmarkt zeige, dass die Menschen unabhängig davon spielten, ob es verboten ist oder nicht, hatte Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU) im Juni zur Verabschiedung eines Übergangsgesetzes gesagt, das bis 2021 befristet ist. „Es ist die Pflicht der Politik, den legalen entgeltlichen Spielkonsum auf einen angemessenen Umfang zu beschränken.“
Schleswig-Holstein hatte seinen Sonderweg stets damit begründet, es wolle den natürlichen Spieltrieb von Menschen in geordnete und legale Bahnen lenken. Dies solle den Schwarzmarkt eindämmen.
Eine umfassende Glücksspiel-Reform lässt in Deutschland weiter auf sich warten. Schleswig-Holstein strebt bei den Verhandlungen über die geplante Neufassung des 2021 auslaufenden Staatsvertrags eine gemeinsame Lösung für den gesamten Glücksspielbereich an.
Auch von Hamburg aus seien Spiele problemlos möglich, erklärte das Innenministerium. Dies werde geprüft. In der jüngeren Vergangenheit habe die Glücksspielaufsicht in Kiel keine entsprechenden gerichtsfesten Hinweise bekommen. [dpa/bey]
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