Laut einer aktuellen Studie sehen immer mehr Menschen in den USA ihre Lieblingsfilme und -Serien mittlerweile lieber im Netz als über den klassischen TV-Rundfunk. Auch in Europa dürfte der Trend zunehmen. Eine Verdrängung des Fernsehers als heimische Unterhaltungszentrale ist jedoch nicht automatisch zu erwarten.
Online-Streaming von TV-Inhalten gewinnt nicht nur hierzulande immer mehr an Popularität. So wäre etwa in den USA ein Drittel der Internetuser bereit, auf das klassische Fernsehen zu verzichten und ihre Lieblingsserien nur noch online zu schauen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur „Pressetext“ am Donnerstag unter Berufung auf eine Studie, die vom Unternehmen Belkin in Kooperation mit den Marktanalysten von Harris Interactive durchgeführt wurde.
Die Studie geht davon aus, dass sich bereits 2014 etwa die hälfte der US-Amerikaner vornehmlich online ihre Unterhaltung durch Bewegtbild-Inhalte suchen wird. Laut „Pressetext“ geht Martin Ebner vom Institut für Informationssysteme und Computer-Medien an der Technischen Universität Graz davon aus, dass der Trend in dieser Intensität auch nach Europa überschwappen werde – allerdings mit einer Zeitverzögerung von etwa zwei bis drei Jahren.
Eine Ablösung für den Fernseher als Zentrum des Wohnzimmers sieht der Wissenschaftler deshalb jedoch noch nicht nahen. So gäbe es immer mehr TV-Geräte, die eine Verbindung mit dem Internet ermöglichen, sodass die Online-Inhalte aller Voraussicht nach künftig vermehrt auf dem gleichen Bildschirm stattfinden werden, wie heute der klassische Rundfunk. [ps]
Bildquelle:
- Technik_Web_Artikelbild: © Victoria - Fotolia.com