Die Angst vor der Einflussnahme von Hackern auf politische Wahlen nimmt in Europa zu. Während in Deutschland noch über ein Amt gegen Fake News diskutiert wird, hat in Tschechien eine entsprechende Behörde ihre Arbeit bereits aufgenommen.
Cyberkriminalität und Hackerangriffe auf Regierungsserver haben bei den politischen Entscheidungsträgern in vielen Länder für Aufsehen gesorgt. Auch die immer wieder verbreiteten Fake News sind den Politikern ein Dorn im Auge, beeinflussen diese Falschmeldungen doch die Meinung der Wähler. Nachdem auch solche Fake News zur Wahl von Donald Trump zum US-Präsident beigetragen haben sollen, wächst die Angst gerade in Ländern, in denen demnächst Wahlen stattfinden werden. Während in Deutschland noch über die Schaffung eines Bundesamts gegen Fake News diskutiert wird, wurden in Tschechien bereits Fakten geschaffen.
Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) berichtet, hat das Tschechische Zentrum gegen Terrorismus und hybride Bedrohung (CTTH) seine Arbeit bereits aufgenommen. Die 20 Mitarbeiter unterstehen dabei, wie auch in Deutschland geplant, dem Innenministerium und haben die Aufgabe, Falschnachrichten als solche zu entlarven und ein Verbreitung im Internet zu verhindern. Eine erste Nachricht wurde zwar bereits als Fake News enttarnt, allerdings dauerte dies laut „FAZ“ acht Stunden. Ziel sollen wenige Minuten sein.
Wie bereits von den US-Amerikanern vermeldet, sehen auch die Tschechen Russland als Hauptquelle für den größten Teil der Falschmeldungen und gezielten Desinformationen im Internet. [buhl]
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