Die Einbeziehung der privaten Router in das Wi-Fi-Netz brachte Unitymedia viel Kritik ein, mit dem Fortschritt beim Ausbau des WLAN-Netzes ist der Kabelnetzbetreiber dennoch zufrieden. Zumal man auch die Konkurrenz überflügelt.
Um die „WLAN-Wüste“ Deutschland in eine Oase zu verwandeln, hatte Unitymedia im August letzten Jahres begonnen, in seinem Verbreitungsgebiet über Wi-Fi-Spots ein Netz aufzubauen, das Bewohnern und Besuchern von Großstädten kostenlosen Zugang zum Internet ermöglichen sollte. Um das Netz noch dichter zu weben, wurden im Juli zusätzlich die Router von Kunden des Kabelnetzbetreibers zu Wi-Fi-Spots umgewandelt. Doch auch wenn vor allem von Seiten der Verbraucherschützer Kritik an dieser Praxis laut wurde, ist das Wi-Fi-Netz „für uns alles andere als ein Sorgenkind“, wie Christian Hindennach, Senior Vice President Consumer bei Unitymedia, im Gespräch mit DIGITAL FERNSEHEN betont.
Bis zum Jahresende sollen alle 1,5 Millionen Wi-Fi-Spots aktiviert sein, vor allem in Wohngebieten werde bereits eine große Zahl an Signalen ausgesendet, wie Stichproben ergeben hätten. „Im Vergleich dazu haben wir interessanter Weise deutlich weniger Telekom-Fon Signale erfasst – und das obwohl die Telekom schon ein paar Jahre mit WLAN-To-Go im Markt ist“, so Hindennach mit Blick auf die Konkurrenz.
Neben dem Nutzen für den Kunden, der somit im Verbreitungsgebiet per WLAN ins Internet kommt und dadurch Datenvolumen sparen kann, sieht Hindennach im Netz auch einen praktischen Nutzen für Unitymedia: „Es hilft uns dabei, unsere Konnektivität und unsere Unterhaltungsinhalte auf die Straße zu bringen“, so der Senior Vice President gegenüber unserer Redaktion. Womit vor allem Horizon Go gemeint ist, das neben 40 HD-Sendern auch VoD-Inhalte im Angebot hat. [buhl]
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